Wenn alles klappt, könnte es für den insolventen Betrieb Toni's Freilandeier ein kleines Weihnachtswunder geben: Ein finanzstarker Investor, nämlich Christian Maier, hat alle Immobilien bereits übernommen, jetzt feilscht er mit dem Masseverwalter um die Markenrechte. Das birgt noch Gefahren.
Toni's Freilandeier erfreuen sich trotz aller Probleme (Prozess wegen Malversationen) großer Beliebtheit, Großabnehmer sind Spar und Rewe. Toni Hubmann hatte den Betrieb 1988 in Gneis bei Knittelfeld in der Obersteiermark gegründet und punktete mit der sympathischen Verbesserung der Haltungsbedingungen und Biohühnern. Als sich wirtschaftliche Probleme abzeichneten, zog sich Hubmann vor mehr als zwei Jahren zurück, ein Sanierungsmanager kam, und nun musste sogar Insolvenz angemeldet werden.
Bei einem Umsatz von rund zwölf Millionen Euro (und 619.000 Euro Verlust) betragen die Schulden von Toni's Freilandeier sogar mehr als zwölf Millionen Euro. Die finanzierenden Banken müssen Abstriche machen, betroffen sind die Bank Austria und die Sparkasse.
Als "Retter" tritt nun der Cousin von Toni Hubmann, Christian Maier, auf: Dieser war jahrzehntelang als Finanzvorstand in der Industrie erfolgreich tätig (im Turnauer-Konzern und bei der börsenotierten Porr AG), er besitzt auch ein großes Forstgut in der Steiermark und möchte, als größter Arbeitgeber in dieser schwierigen Region, die 38 Arbeitsplätze bei Toni's Freilandeier erhalten.
Gefeilscht wird noch um die Markenrechte: Werden sie an einen großen Mitbewerber verhökert, dann droht die Schließung des Betriebes in der Steiermark. Das wäre auch fatal für die fast 100 Landwirte, die insgesamt pro Jahr bis zu 50 Millionen Eier liefern können.
Ein Insider: "Was bei Toni's Freilandeier passiert ist, stellt eine Familientragödie dar. Es wäre ein Segen, wenn es jetzt doch noch zu einer Rettung kommt. Derzeit verkaufen sich die Eier gut, hoffentlich auch in Zukunft."
Kronen Zeitung
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