"Corot-7b" gilt als der bisher kleinste und sich gleichzeitig im geringsten Abstand um einen Stern bewegende Planet außerhalb unseres Sonnensystems. Der Radius des Planeten ist etwa 80 Prozent größer als jener der Erde. Mit den ersten Messungen hat sich laut ESO allerdings zunächst nicht die Masse des Planeten bestimmen lassen. Dies war erst mit dem Spektrograph "HARPS" (High Accuracy Radialvelocity Planet Searcher) am 3,6-Meter-Teleskop der ESO in der chilenischen Atacama-Wüste möglich. Demnach ist seine Masse etwa fünfmal so groß wie jene der Erde. Gemeinsam mit den Daten über den Durchmesser konnte so die Dichte bestimmt werden, die sich als der Erde ähnlich herausstellte. Die meisten der bisher entdeckten rund 350 Exoplaneten seien dagegen riesige Gaskugeln ähnlich Jupiter.
"Flüssige Lava oder kochende Ozeane an der Oberfläche"
"'Corot-7b' ist so nahe an seinem Heimatstern, dass es dort wie in Dantes Inferno aussehen muss, mit einer Temperatur von 2.000 Grad Celsius an der Tagseite und minus 200 Grad an der Nachtseite. Berechnungen zeigen, dass es dort flüssige Lava oder kochende Ozeane an der Oberfläche gibt. Mit diesen extremen Bedingungen ist es sicherlich nicht der Planet, auf dem es Leben geben kann", meinte der Hauptverantwortliche für die ESO Messungen, Didier Queloz, vom Genfer Observatorium.
Mit "Corot-Exo-7c" zweiten terrestrischen Planeten entdeckt
Gleichzeitig machten die Forscher eine weitere überraschende Entdeckung: Die Messungen hätten auch gezeigt, dass es außer "Corot-7b" vermutlich noch einen zweiten, "wahrscheinlich auch terrestrischen" Planeten gibt, der in größerer Entfernung um den selben Mutterstern kreist, so Dvorak. Diesen habe man nur mit den "HARPS"-Radialgeschwindigkeits-Messungen nachweisen können. Hat "Corot-7b" eine Umlaufzeit um seinen Heimatstern von 20,4 Stunden, so umkreist "Corot-Exo-7c" ihn in rund vier Tagen.
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