FPÖ-Infrastrukturminister Norbert Hofer hat am Donnerstag die Namen der neuen ÖBB-Aufsichtsräte bekannt gegeben. Statt Brigitte Ederer (SPÖ) wird Arnold Schiefer Präsident. Weiters kommen der ehemalige FPÖ-Klubobmann Norbert Gugerbauer, Ex-Verkehrsministerin Monika Forstinger, Hofers Generalsekretär Andreas Reichhardt, die Ökonomin Barbara Kolm und der Unternehmer Karl Ochsner mit freiheitlichen Tickets ins Gremium. Die Rochade wird am Freitag auf einer Hauptversammlung beschlossen, am 2. März folgt die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrates.
Von ÖVP-Seite wird die Anwältin Cattina Leitner nominiert, vom alten Team fährt einzig Kurt Weinberger (Chef der Hagelversicherung) als Aufsichtsrats-Vizepräsident weiter. Auch bei den vier Belegschaftsvertretern ändert sich nichts.
Hofer begründet die blauen Neubesetzungen damit, dass die "vielen Diskussionen in den vergangenen Wochen rund um die Veränderungen im Aufsichtsrat der ÖBB-Holding AG" dem größten Infrastruktur-Betrieb des Landes "nicht zumutbar" seien. Mit dem neuen Aufsichtsratsteam soll der "erfolgreiche Weg fortgesetzt werden".
ÖBB-Betriebsrat von Nominierungen "nicht überrascht"
Der FPÖ-nahe Kandidat Schiefer hat bereits zahlreiche Positionen innerhalb der ÖBB bekleidet. Unter anderem war er Vorstandssprecher der ÖBB-Infrastruktur-Betrieb-AG und Geschäftsführer der Rail Cargo Hungaria. Schiefer ist wie Minister Hofer Mitglied einer Burschenschaft. "Arnold Schiefer ist ein Kenner und Freund der ÖBB", so Hofer. ÖBB-Konzernbetriebsrat Roman Hebenstreit bezeichnete die Neunominierungen im Ö1-"Mittagsjournal" als "nicht überraschend".
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