Enorme Missstände

Wo es im Wiener Spitalswesen krankt

(Bild: flickr.com/Phalinn Ooi)

Das Krankenhaus Nord ist die größte Baustelle der Stadt, das Wiener Spitalswesen hat aber noch viele mehr: Wer auch immer Sandra Frauenberger (SPÖ) als Gesundheitsstadträtin nachfolgt, hat viel zu tun - von den Gangbetten über lange Wartezeiten in Ambulanzen und auf OPs bis hin zum Krankenanstaltenverbund selbst.

Es krankt in den Wiener Spitälern. Und zwar hier:

• Krankenhaus Nord: Kostenexplosion, ständig verschobene Eröffnungstermine, 8163 Baumängel. Der Rechnungshof schildert auf 173 Seiten Rohbericht das Totalversagen.

Einblick in Wiens Dauerbaustelle: KH Nord

(Bild: Peter Tomschi)

• Gangbetten: Vor allem Ältere liegen auf dem Flur. Auch hier deckte der Stadtrechnungshof Missstände auf. Ein halbherziger Gipfel soll Lösungen bringen.

(Bild: Peter Tomschi)

• Der Krankenanstaltenverbund ist quasi führungslos, steht nach dem Udo-Janßen-Desaster ohne Generaldirektor da. Ein Team leitet interimistisch.

Der ehemalige KAV-Chef Udo Janßen

(Bild: APA/HANS PUNZ)

• Wartezeiten auf Operationen: Wer eine Knieendoprothese benötigt, wartet im Otto-Wagner-Spital derzeit 241 Tage, auf eine Hüfte rund 185 Tage.

(Bild: Christof Bierbaumer (Symbolfoto))

• Volle Ambulanzen: gesperrte Stationen, stundenlange Wartezeiten in den Ambulanzen. Und nichts passiert.

Lange Wartezeiten in den Spitalsambulanzen

(Bild: Kronen Zeitung)

Michael Pommer, Kronen Zeitung