Abenteuer umstritten
16-Jährige zu Solo-Weltumseglung aufgebrochen
Ihr Abenteuer ist umstritten, seit sie bei einem der letzten Probeläufe vor wenigen Wochen einen beinahe tödlichen Unfall hatte - ihre Jacht kollidierte mit einem tonnenschweren Frachter. Die Eltern stehen trotz aller Kritik fest hinter ihrer Tochter. Die Reise auf der Südhalbkugel soll etwa acht Monate dauern.
"Ich habe nicht ein einziges Mal daran gedacht, dass ich diese Reise vielleicht doch nicht machen will", sagte die 16-Jährige am Sonntag. Sie habe durch den Unfall viel gelernt und ihre Jacht sei nun besser ausgestattet. Ihre Route geht an Neuseeland vorbei durch den Pazifik, um Kap Hoorn, durch den Südatlantik, am Kap der Guten Hoffnung vorbei und durch den Indischen Ozean wieder nach Australien. "Das dürfte knapp acht Monate dauern", sagte sie.
"Ich habe jede Menge Erfahrung, das wissen viele Leute offenbar nicht", sagte Watson dem Sender ABC. "Ich segle ja erst durch den Pazifik, das ist ruhiger und einfacher und gibt mir die Zeit, mich einzurichten und mit dem Boot vollkommen vertraut zu werden."
Kontroversen um junge Weltumsegler
Familienverbände hatten den Rekordversuch kritisiert und einer 16-Jährigen die Reife für eine solche Tour abgesprochen. Der Fall erinnert an die Kontroverse um die 13-jährige Laura Dekker. Die Niederländerin wollte auch allein um die Welt segeln. Ein Gericht stoppte den Rekordversuch vor kurzem.
Wie bei Laura Dekker haben sich auch in Australien Kritiker zu Wort gemeldet, die die Reise für ein so junges Mädchen für viel zu gefährlich halten. Doch Jessicas Eltern stehen hinter ihr. "Es stimmt uns zuversichtlich, dass sie mit ziemlich brenzlichen Situationen umgehen kann", erklärte ihre Mutter Julie. "Sie hat immer noch viel Energie und betrachtet den ganzen Zwischenfall positiv."
Die Australierin will wie ihre niederländische Konkurrentin den im August aufgestellten Rekord des 17-jährigen Briten Mike Perham brechen. Er hatte in neun Monaten als bisher jüngster Mensch allein auf einem Segelboot die Welt umrundet und dabei den nur wenige Wochen alten Rekord eines 17-jährigen Kaliforniers gebrochen, der 400 Tage für seine Route gebraucht hatte.
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