Das Verteidigungsministerium rüstet die Soldaten der Militärpolizei auf. Bis Mai werden insgesamt 550 Stück einer modernisierten Version des Sturmgewehr-Klassikers StG 77 ausgehändigt, bereits am Donnerstag übergab Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) in der Wiener Maria-Theresien-Kaserne höchstpersönlich die ersten drei Exemplare.
Seit 40 Jahren kommt das StG 77 beim Bundesheer zum Einsatz, nun wurde es an die speziellen Bedürfnisse der Militärpolizei angepasst. Die laut Kunasek „hoch professionellen und hoch motivierten“ Soldaten der Militärstreife und der Militärpolizei „erfüllen besondere Aufgaben und das erfordert eine besondere Ausrüstung und eine besondere Ausbildung“. Entsprechende Pläne für alle Berufssoldaten wurden bereits Ende März 2017 von Kunaseks Vorgänger Hans Peter Doskozil (SPÖ) präsentiert.
Kunasek verspricht „weitere Investitionen“
Im Rahmen eines Festaktes in der Maria-Theresien-Kaserne versprach der Verteidigungsminister, „dass weiter in das Bundesheer investiert und der Investitionsstau der vergangenen Jahren abgebaut“ werden solle. Das könne aber nicht „sofort und im Moment“ geschehen, schränkte er ein.
„Geduld“ bei Strukturreform nötig
Um „Geduld“ bat er die Soldaten auch bei der Umsetzung einer neuen Organisationsstruktur. Kunasek hat die von Doskozil eingeleitete Strukturreform gestoppt, um sie zu evaluieren. Es ist davon auszugehen, dass vieles davon zurückgenommen wird. Solche Schritte müssten gut überlegt sein, „um nicht in einer Dauerreform hängen zu bleiben, wie das davor der Fall war“, so der Verteidigungsminister.
Der FPÖ-Politiker verteidigte erneut das von ihm verhandelte Budget, das zuletzt von der Offiziersgesellschaft als Todesstoß für das Bundesheer kritisiert wurde. Kunasek sieht in seinem Budget „eine gute und gesunde Ausgangsbasis, um den positiven Trend fortzusetzen“.
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