Weltmeister Lewis Hamilton hat am Sonntag den Formel-1-Grand-Prix von Spanien in Montmelo souverän gewonnen und damit seinen zweiten Saisonsieg gefeiert! Der Brite setzte sich vor seinem Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas durch, Dritter wurde Red-Bull-Pilot Max Verstappen aus den Niederlanden. Eine etwas fragwürdige Strategie von Ferrari kostete Sebastian Vettel wohl einen besseren Rang als vier, in der WM hat der Deutsche nach dem Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya als Zweiter nun 17 Zähler Rückstand auf Hamilton. Dieser gewann sein insgesamt 64. Rennen, das zweite en suite.
Hamilton erwischte aus der Poleposition einen tollen Start, auch Vettel kam super weg und überholte gleich einmal Bottas. Weil dahinter der Franzose Romain Grosjean im Haas einen Crash mit Nico Hülkenberg (GER/Renault) und Pierre Gasly (FRA/Toro Rosso) verursachte, kam gleich einmal das Safety Car ins Spiel. Mehr Informationen zu diesem Crash finden Sie HIER! Als das Safety Car die Piste wieder verlassen hatte, setzte sich Hamilton rasch ab.
Vettel fuhr bereits in der 16. Runde und so früh wie kein anderer an die Box und holte sich neue Medium-Reifen ab. Bottas folgte ein paar Runden später, schaffte es aber nicht, sich vor Vettel einzureihen. Es war mehr als fraglich, ob beide mit einem Stopp durchkommen würden. Ferrari kämpfte ab Runde 27 nur noch mit Vettel um den Sieg, da der Finne Kimi Räikkönen wegen eines technischen Problems sein Auto abstellen hatte müssen.
Mit einem Mal wurde eine virtuelle Safety-Car-Phase angesagt, weil Esteban Ocon seinen Force India auf der Strecke abstellte - nun galt Überholverbot! Ferrari holte deswegen Vettel in die Box, um den Boliden nochmals frisch bereifen zu lassen, der Stopp klappte allerdings nicht wunschgemäß, dauerte zu lange - der Gewinner von Australien und Bahrain büßte Boden ein. „Ich glaube nicht, dass wir auf dem Satz hätten zu Ende fahren können“, sagte Vettel später. Insgesamt sei man im Rennen aber zu langsam gewesen. „Der Speed hat gefehlt. Ich habe mich schwergetan, die Balance zu finden.“
Vorne zog Hamilton davon, Bottas, der nach dem etwas späteren ersten Reifenwechsel als Vettel letztlich auch mit einem Stopp durchkam, Verstappen mit kaputtem Frontflügel und Vettel waren auf ihren Positionen einzementiert. Schließlich beendeten nur diese vier Fahrer plus der fünftplatzierte Daniel Ricciardio (Red Bull) das Rennen in der gleichen Runde, 14 Fahrer kamen in die Wertung. „Das Auto und ich waren heute eine Einheit, das war in der Saison bisher nicht so“, sagte Hamilton.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff meinte, dass es ein ziemlich aufregendes Rennen gewesen sei, weil man nicht genau wusste, ob Bottas mit den Reifen durchkommen würde. Doch die Strategie ging auf. „Für Lewis war es ein kontrolliertes Rennen. Eins und zwei ist super“, sagte Wolff. Zur Ferrari-Strategie meinte der Österreicher: „Sie haben gedacht, dass frischere Reifen besser sind, es ist nicht aufgegangen. Wir haben den Fehler auch schon einmal gemacht.“
Erleichtert nach den Rängen drei und fünf war Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko: „Wir sind sehr zufrieden, die Pace von Ricciardo war unglaublich. Ohne Startplatz-Handicap hätten wir mit Hamilton mithalten können. Das macht uns optimistisch für Monte Carlo.“
Das Ergebnis:
1. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 1:35:29,972 Std.
2. Valtteri Bottas (FIN) Mercedes +20,593 Sek.
3. Max Verstappen (NED) Red Bull +26,873
4. Sebastian Vettel (GER) Ferrari +27,584
5. Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull +50,058
6. Kevin Magnussen (DEN) Haas +1 Runde
7. Carlos Sainz jr. (ESP) Renault +1 Runde
8. Fernando Alonso (ESP) McLaren +1 Runde
9. Sergio Perez (MEX) Force India +2 Runden
10. Charles Leclerc (MON) Sauber +2 Runden
11. Lance Stroll (CAN) Williams +2 Runden
12. Brendon Hartley (NZL) Toro Rosso +2 Runden
13. Marcus Ericsson (SWE) Sauber +2 Runden
14. Sergej Sirotkin (RUS) Williams +3 Runden
Ausgeschieden: Pierre Gasly (FRA/Toro Rosso), Romain Grosjean (FRA/Haas), Nico Hülkenberg (GER/Renault), Esteban Ocon (FRA/Force India), Kimi Räikkönen (FIN/Ferrari), Stoffel Vandoorne (BEL/McLaren)
Schnellste Runde: Daniel Ricciardo (AUS/Red Bull) in 1:18,441 in Runde 61
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