Die Burschenschafter wollen mit dem Festkommers dreier historischer Daten Gedenken: "150 Jahre Deutsche Burschenschaft in Österreich", "90 Jahre Friedensdiktate von von St. Germain, Versaille, Trianon" sowie "200 Jahre Tiroler Freiheitskampf". Auf die beiden letzteren Themen will laut Veranstaltern auch Strache in seiner Festrede eingehen. Zusätzlich steht der Kommers unter dem Eindruck des 250. Geburtstag von Friedrich Schiller, von dessen Werke sich die burschenschaftliche Bewegung immer inspiriert fühlten.
Ein Kommers ist die feierlichste Form der traditionellen farbenstudentischen Kneipe: Unter Leitung des von Chargierten begleiteten Sprechers werden dabei Festreden zum Anlass gehalten, Studentenlieder gesungen, Grußadressen überbracht. Der Festkommers selbst findet am Samstagabend statt, das Rahmenprogramm dauert aber von Freitag bis Sonntag.
"Wiener Lichter" gegen dunkle Vergangenheit
Ein sichtbares Zeichen gegen diese Veranstaltung in Form der "Wiener Lichter" will eine breite Plattform setzen, der neben der Wiener SPÖ und Integrations-Stadträtin Sandra Frauenberger auch etliche NGOs angehören. Die Wienerinnen und Wiener werden dazu aufgerufen, gegen die dunkle Vergangenheit symbolisch eine Kerze anzuzünden und dieses Licht am Samstagabend ins Fenster zu stellen. Außerdem soll am Friedrich-Schmidt-Platz hinter dem Rathaus aus Kerzen der Schriftzug "Wiener Lichter" geformt werden.
"Widerstand gegen die Hetze und die geistige Dunkelheit"
Die Initiatorin der Gegenveranstaltung, SPÖ-Umweltsprecherin Petra Bayr, erklärte dazu: "Eine engagierte Zivilgesellschaft und vorwärtsgewandte Politik entlarvt das elitäre und undemokratische Weltbild schlagender Burschenschaften und leistet Widerstand gegen die Hetze und die geistige Dunkelheit. Mit dem Entzünden vieler Lichter in der ganzen Stadt setzen die Wienerinnen und Wiener ein Zeichen gegen das ewig Gestrige."
Kein Problem haben offenbar die Veranstalter des Festkommerses mit den Gegenveranstaltungen. Solange diese im gesetzlichen Rahmen blieben, handle es sich um demokratische Aktionen, sagte ein Sprecher dazu.
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