„Feiglinge“-Sager

Grünen-Antrag gegen Lobautunnel: SPÖ „beleidigt“

Österreich
10.06.2018 14:25

Das Thema Lobautunnel wirbelt weiterhin viel Staub auf: Am Samstag beschlossen die Wiener Grünen bei ihrem Landesparteitag den Antrag mit dem Titel „Nein zum Milliardengrab Lobau-Autobahn“, in dem Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) und Wiens roter Bürgermeister Michael Ludwig aufgefordert werden, „von dem unsinnigen und milliardenteuren Prestigevorhaben abzurücken“. Am Sonntag teilte die SPÖ schließlich mit, sie fühle sich von ihrem Koalitionspartner „beleidigt“ ...

Konkret meldete sich die neue SPÖ-Landesparteisekretärin Barbara Novak zu Wort und gab folgende Erklärung ab: „Kollege Kovacs, unterschiedliche Meinungen sind auch im Rahmen einer Koalition legitim. Aber Beleidigungen sind abzulehnen. Vielleicht waren auch die hohen Temperaturen dafür verantwortlich, dass sie keinen kühlen Kopf bewahrt haben.“

Vorangegangen war dieser Reaktion die Aussage des Landessprechers der Wiener Grünen, Joachim Kovacs, in der er den Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy als „Feigling, der in der Donaustadt ein Loch gegraben hat“, bezeichnet hatte. Novak forderte deshalb Solidarität für Nevrivy: „Er macht hervorragende Arbeit in der Donaustadt. Die gesamte Wiener Sozialdemokratie schätzt sein Engagement im besonderen Maße. Die Beleidigungen und Beschimpfungen gegen ihn sind strikt zurückzuweisen."

Ernst Nevrivy von der SPÖ Donaustadt (Bild: facebook.com/Ernst Nevrivy, krone.at-Grafik)
Ernst Nevrivy von der SPÖ Donaustadt
(Bild: facebook.com/Ernst Nevrivy)

FPÖ und ÖVP fordern Bekenntnis zum Lobautunnel
FPÖ und ÖVP forderten von der Stadtregierung unterdessen ein Bekenntnis zum Lobautunnel. Die Freiheitlichen werden in der nächsten Sitzung des Gemeinderats einen Antrag zur Umsetzung dieses Projekts einbringen und „erwarten mit Spannung, wie sich die Regierungsparteien diesbezüglich verhalten werden“, kündigte FPÖ-Vizebürgermeister Dominik Nepp an.

„Es geht nicht an, dass die Wiener permanent den Streitigkeiten der beiden Regierungsparteien zuschauen müssen, während sich das Projekt weiter verzögert“, kritisierte auch ÖVP-Verkehrssprecher Manfred Juraczka und forderte Klarheit über das Infrastrukturprojekt.

(Bild: ASFINAG)
(Bild: "Krone")
(Bild: APA, krone.at-Grafik)
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