Diese Aktion verbessert eher nicht die Beziehungen zwischen Wien und Ankara: Wahlkampf-Briefe mit dem Absender der AKP, der Partei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, wurden an zwei Wiener Schulen geschickt - direkt an viele 14-jährige Kinder adressiert. Die Bundesregierung wurde informiert.
„Ich will, dass Erdogan und seine Partei Wiens Schulen und alle Schüler sofort in Ruhe lässt“, informierte Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer sofort nach Auffliegen der Wahlwerbeaktion Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorsky (beide SPÖ) sowie das Außen- und das Bildungsministerium.
„Wir wissen, dass 14-jährige Kinder in einer Neuen Mittelschule in Wien-Donaustadt sowie in einem Gymnasium in Floridsdorf diese Wahlwerbung direkt an ihre Namen adressiert erhielten“, berichtete Himmer gegenüber der „Krone“. Über die Echtheit des Briefes will der Stadtschulratspräsident nicht spekulieren: „Im Schreiben werden allerdings die türkischen Familien eindeutig aufgefordert, Erdogan zu wählen - ,für eine starke Türkei’.“
„Schulen kein Ort für türkischen Wahlkampf“
„Derartige Briefe sind inakzeptabel, unsere Schulen sind kein Ort für einen türkischen Wahlkampf“, entschied Bildungsstadtrat Czernohorsky gemeinsam mit dem Stadtschulratspräsidenten, sämtliche Kuverts mit AKP-Absender nicht mehr an die Schüler auszuhändigen.
Nach den Attacken des türkischen Präsidenten gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz und die Bundesregierung ist diese illegale Aktion eine weitere Belastung für die österreichisch-türkischen Beziehungen.
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