Dieses steirische Großprojekt sorgt für Aufsehen: Südlich von Graz sollen 250.000 Quadratmeter Sonnenkollektoren errichtet werden. Die Investionskosten für „Big Solar“: 100 Millionen Euro. Eine steirische Delegation „spionierte“ nun bei einem ähnlichen Mega-Kraftwerk in Dänemark.
Schon imposant, dieses Solar-Heißwasser-Kraftwerk, das da im dänischen Silkeborg steht - drei Autostunden nördlich von Kopenhagen. Es versorgt Tausende Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme. In jeder Beziehung: von der Dimension (156.000 Quadratmeter) bis zu den Kosten. Satte 90 Millionen Euro und ein paar Zerquetschte hat die Region investiert, um dieses (vorerst) weltweit größte Kraftwerk dieser Art auf die Beine zu stellen.
Und bald könnte ein solches Kraftwerk auch im Großraum Graz - Nähe Mellach - die Menschen mit umweltfreundlicher Energie versorgen. Projekttitel „Big Solar“, aktuell ist eine Dimension von 250.000 Quadratmetern geplant. Das Wäre das größte Solarthermie-Kraftwerk der Welt. Kosten: gut 100 Millionen Euro!
So groß wie ein Viertel der Grazer Innenstadt
Silkeborg heißt die Stadt in der dänischen Idylle, die mittlerweile zur Pilgerstätte für alternative Energiegewinnler aus aller Welt geworden ist. Jetzt sind die Steirer dort. Der zuständige Landesrat Anton Lang führt gemeinsam mit LH-Vize Michael Schickhofer eine Delegation an, die sich vor Ort ein Bild über diese besondere Form der Energiegewinnung machen will. Denn auch für die Steiermark gibt es große Pläne in dieser Richtung. Die Energie Steiermark, die dänischen Solarspezialisten von Arcon Sunmark und Christof-Industries stehen in den Startlöchern.
Man muss sich die Dimension einmal vor Augen halten: 250.000 Quadratmeter, das ist in etwa ein Viertel der Fläche der Grazer Innenstadt, oder, weil die Fußball-Weltmeisterschaft startet, die von etwa 60 Kick-Plätzen.
Die Funktionsweise einer solchen Anlage einfach zu erklären, ist kein leichtes Unterfangen: Ein Speicherbecken wird mit Wasser, das vorher in riesigen Sonnenkollektoren auf etwa 90 Grad aufgeheizt wird, befüllt. Eine Millionen Kubikmeter sind das in der Stufe eins. Die Wärme kann mit Folien abisoliert und für die Wintermonate gespeichert werden, wenn eben der Heizbedarf da ist. Bis zu 160 Gigawattstunden sollten aus „Big Solar“ kommen, das ist etwa ein Fünftel des Fernwärmebedarfs der Landeshauptstadt. Wenn alle Verfahren wie geplant durchgezogen werden, dann könnte die erste Fernwärmestunde bereits 2021 ins Netz eingespeist werden.
Warum brauchen wir das Kraftwerk?
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