„So wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen“ - passt gut, wenn man sich die Kampagne anschaut, mit der die Freiheitliche Jugend in den nächsten Wochen unterwegs sein und ganz sicher für heftige Reaktionen sorgen wird. „Tradition schlägt Migration“, „Steiermark, berufen für das Schöne, nicht für Asylantenströme“, reimen da die Jung-Blauen. Erinnert schon ein bissl an „Bratlfett statt Minarett“, „Daham statt Islam“ oder „Abendland in Christenhand“ - wie’s eben die Alt-FPler gerne plakativ gereimt haben.
Abgesehen vom bewusst provokant gewählten Kampagnen-Titel, die Forderungen, die der „Ring Freiheitlicher Jugend“ da formuliert, decken sich gefühlt schon mit Volkes-Stimme.
Alsdann, was will der RFJ? Unter anderem die Wiedereinführung des Schulfachs „Heimatkunde“ an Volksschulen, die Neuauflage eines „Steirischen Brauchtumskalenders“, Teilnahme von Schulen an traditionellen Veranstaltungen wie Erntedank-Feste, Pfarr- oder Muttertagsfeiern. An Schulen ausschließlich Deutsch, kein muttersprachlicher Unterricht für Zugewanderte. Und zum Drüberstreuen noch: Kopftuchverbot, Kreuzpflicht in Schulen und Kindergärten, strenge Kontrolle des Islamunterrichts, um Radikalisierung zu verhindern. Ganz schön radikal.
Die Chefin der Jung-Blauen, Landtags-Abgeordnete Liane Moitzi, erklärend zur Kampagne, die kommende Woche startet: „Wir müssen uns schützend vor unsere Kultur stellen, bevor diese an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird! Heimische Traditionen und unser Brauchtum gehören erhalten und müssen weitergegeben werden!“
„Kein Platz für radikale Islamisten“
Andere Geschichte, ähnliches Thema: Haben Sie sich auch gewundert, dass von der Sperr-Aktion der Bundesregierung keine einzige steirische Moschee betroffen war - obwohl Graz als ein Hort der Salafisten gilt? Das Rätsel ist schnell gelöst. In der Steiermark hat der Verfassungsschutz schon früher zugeschlagen. Bei den zwei großen Polizei-Aktionen - Palmyra und Josza - hatte es ja zig Verhaftungen gegeben, in der Folge sind dann zwei Moscheen (Furkan/Taqwa) zugesperrt worden. Unter anderem wegen Terrorfinanzierung und Rektrutierung von ISlern.
In diese Richtung stellt auch der für die Sicherheit zuständige LH-Vize Michael Schickhofer klar, dass für radikale Islamisten kein Platz in der Steiermark sei. Vielmehr erwarte er sich hartes Durchgreifen, die Polizei hätte dabei seine volle Rückendeckung, und Gefährder gehörten sofort abgeschoben.
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