Menschen auf Zäunen, in Wäldern, auf Bahngleisen oder kauernd am Boden: Tief eingeprägt haben sich in Österreichs Bevölkerung die Bilder des Flüchtlingsansturms von 2015, der im Herbst seinen Höhepunkt fand. Um vor einem erneuten Ansturm gewappnet zu sein, gab es am Dienstag in Spielfeld in der Steiermark eine Mega-Übung. Wir haben Videos und Bilder.
Wären nicht die vielen Journalisten und Fotografen gewesen, man könnte die Szenen, die sich am Vormittag in Spielfeld abspielten, zum Fürchten finden. Menschen mit zu Fäusten geballten Händen forderten lautstark Einlass - ihnen gebenüber ein Heer an Polizisten und Soldaten in Schutzausrüstung. Zum Glück war dies nur eine Übung - um solche Momente in der Realität vielleicht verhindern zu können.
Zum ersten Mal im Einsatz war die von Innenminister Herbert Kickl aufgebaute Grenzschutztruppe Puma. Die Polizeieinheit kann im Bedarfsfall binnen 24 Stunden an einem Hotspot zusammengezogen werden.
Rund 800 Exekutivbeamte und 200 Soldaten nahmen an dieser groß angelegten Grenzschutzübung teil. Mit Spielfeld wurde von Innenminister Kickl und Verteidigungsminister Mario Kunasek (beide FPÖ) jener Übergang gewählt, der 2015 förmlich überrannt wurde. 187.000 Flüchtlinge strömten damals über Slowenien und Spielfeld nach Österreich - und das sind nur die offiziellen Zahlen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.