Immer wieder werden Nebenbahnen in der Steiermark totgesagt, die Zukunft der Murtalbahn von Unzmarkt bis Mauterndorf (Salzburg) scheint jetzt aber gesichert zu sein. Am Donnerstag wurde eine Strategie vorgelegt: Etwa 19 Millionen Euro sollen investiert werden, unter anderem in neue, moderne Fahrzeuge.
Der Zahn der Zeit nagt ordentlich an der Murtalbahn, es muss gehandelt werden. Seit dem Vorjahr traf sich regelmäßig eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Politikern (allen voran Landesrat Anton Lang), Verkehrsexperten und Wirtschaftsvertretern. Am Donnerstagnachmittag stieg dann weißer Rauch auf, man konnte sich auf ein gemeinsames Positionspapier einigen.
Entscheidend ist, dass die Murtalbahn an Tempo gewinnt. Beträgt die Fahrzeit zwischen Unzmarkt und Murau derzeit 38 Minuten, so sollen es in Zukunft nur 25 Minuten sein. Ziel ist ein Stundentakt (aktuell: Zwei-Stunden-Intervall). Neben neuen Zügen soll das auch durch eine Verbesserung der Trassierung, das Auflassen einzelner Halte und Maßnahmen an Eisenbahnkreuzungen erreicht werden. Die Bahnhöfe werden aufgewertet, primär jener in Murau.
Ausbau zur Normalspur ist abgeblasen
19 Millionen Euro soll all das kosten. Würde man auch noch von Schmal- auf Normalspur umstellen (ein großer Wunsch der Region), dann wären es sogar 53 Millionen Euro - zu teuer! Muraus Bürgermeister Thomas Kalcher ist trotzdem nicht unzufrieden: „Wichtig ist, dass der Betrieb aufrecht bleibt und aufgerüstet wird.“
Bis Ende 2019 sollen eine detaillierte Gesamtkostenaufstellung und ein Umsetzungsplan vorliegen. Auch der Bund soll mitfinanzieren.
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