Mit einer Großdemonstration in Wien erreicht heute der Widerstand gegen die Erhöhung der Maximal-Arbeitszeit seinen vorläufigen Höhepunkt. Auf Initiative des ÖGB werden Zehntausende Menschen vom Westbahnhof zum Heldenplatz marschieren, um Widerstand gegen 12-Stunden-Tag und 60-Stunden-Woche zu signalisieren.
Zwei Kundgebungen sind dabei geplant, eine vor Beginn des Zuges und eine am Abschlussort. Bei letzterer werden sämtliche Vorsitzenden der Teilgewerkschaften und zum Abschluss ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian zu den Demonstranten sprechen.
Ex-Kanzler Kern marschiert mit
Auch prominente Mitglieder der SPÖ mit Parteichef Christian Kern an der Spitze haben sich für den Protestmarsch angesagt, zu dem ferner Mandatare der Liste Pilz erwartet werden. Die Christgewerkschafter sind ebenfalls mit ihren Spitzen vertreten.
Beschlossen werden sollen die neuen Arbeitszeitregeln kommenden Donnerstag im Nationalrat. Die Gewerkschaft hat bereits jetzt für diesen Fall weitere Proteste angekündigt. Streiks werden nicht ausgeschlossen, zudem erwartet man sich eine sehr harte Herbstlohnrunde.
Verspätungen und Zugausfälle drohen
„Mit massiven Verspätungen“ muss man zudem am kommenden Montag rechnen. Grund dafür sind insgesamt 200 Betriebsversammlungen bei den ÖBB, die zwischen 6 und 9 Uhr früh stattfinden. Der Betriebsrat informiert die Mitarbeiter über die Auswirkungen der geplanten Änderungen im Arbeitszeitgesetz. „Man muss mit massiven Verspätungen rechnen. Die konkreten Auswirkungen sind aber offen“, sagte ÖBB-Konzernbetriebsrats- und vida-Chef Roman Hebenstreit.
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