Scharfe Töne
Ackerl holte auch gleich zu einem Rundum-Schlag aus und attackierte die Reichen, den Neoliberalismus und ÖVP-Obmann Josef Pröll. Der "Sozi" müsse wieder spürbar werden, so Ackerl. Die scharfe Attacke gegen Pröll - es ging um den Streit über die Hacklereglung - gipfelte in Ackerls Worten, Pröll solle selber am Bau arbeiten, dann zeige sich, ob er das überhaupt bis 40 aushalte.
Ackerl forderte ein Ende der prekären Arbeitsverhältnisse und höhere Löhne. Das Geld dafür sei da, wenn man die 70.000 Millionäre in Österreich stärker zur Kasse bitte, meinte Ackerl.
Faymann appelliert an Solidarität
SPÖ-Bundesvorsitzender Werner Faymann betonte, er komme gerne nach Oberösterreich, weil er immer das Gefühl habe, zu Freunden zu kommen. Die Sozialdemokratie sei stark durch Solidarität. "Freunde braucht man nicht, wenn alles gut geht, sondern Freunde erkennt man dann, wenn es etwas härter zugeht", stellte Faymann fest. Aber Solidarität, von der nur gesprochen, die aber nicht gelebt werde, sei nichts wert. Die Menschen würden das sehr genau beobachten, machte der Kanzler aufmerksam.
Er dankte auch dem zurückgetretenen Vorsitzenden Haider für seine ebenso kritische wie aufrichtige Haltung und später unter großem Applaus der Delegierten noch einmal ganz ausdrücklich für seine Arbeit. Haider betonte in seiner Abschiedsrede, "die Menschen können sich auf die Sozialdemokratie verlassen und sind bei euch gut aufgehoben". Zum neuen Landesvorsitzenden Ackerl stellte Faymann fest, ihn kenne er schon lange. Er sei sehr erfahren und werde mithelfen, die Organisation einig und stark zu machen und ihr politisches Profil zu geben.
Kanzler Faymann: "Ich halte zu euch"
Wenn die Sozialdemokraten in Europa nicht dagegenhalten, würden nach der Krise die Falschen übrig bleiben, betonte Faymann. Oberstes Ziel sei die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Die Krise sei nicht dann vorbei, wenn die Aktienkurse steigen, sondern erst wenn es am Arbeitsmarkt wieder aufwärts gehe. Das wünsche er auch der oberösterreichischen Partei, die er als eine der bedeutensten Landesorganisationen lobte. "Deshalb bin ich auch da. Ich halte zu euch, ihr könnt euch auf mich verlassen", sagte Faymann.
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