Platzregen über Wien: Ein Unwetter hat am frühen Dienstagnachmittag zu zahlreichen Einsätzen der Berufsfeuerwehr geführt. Der Schwerpunkt lag im Südwesten des Stadtgebietes. Arbeiter wurden beim Wienfluss kurzfristig sogar eingeschlossen!
Beim Stadtpark kam es im Becken des in diesem Bereich unterirdisch geführten Wienflusses zu einem Großeinsatz. Wegen des Unwetters schwoll das ansonsten gemächlich aus dem Westen der Stadt Richtung Donaukanal fließende Rinnsal bedrohlich an. Die Arbeiter waren laut Gerald Schimpf, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, im unterirdischen Teil unter dem Stadtpark beschäftigt und wurden überrascht.
Maschinen im Wasser abgetrieben
Ihre Maschinen - zwei Kleinbusse sowie eine Hebebühne - trieben ab, die Männer landeten im Wasser. Laut Daniel Fürst, Sprecher der Wiener Polizei, beobachtete eine Funkwagenbesatzung zufällig das Geschehen und setzte die Rettungskette in Gang.
Die Feuerwehr sicherte zumindest zwei Arbeiter zunächst über Rettungsringe an Leinen. Der dritte dürfte sich an einem Mauerteil festgehalten haben. Gleichzeitig wurde zu jedem ein Einsatztaucher abgeseilt, der zusätzlichen Schutz gab. Ein Arbeiter wurde mit einem Seil aus dem Wasser gezogen, die anderen wurden mit Booten geborgen. Allen drei ging es gut, auch wenn sie nass waren. Die Arbeiter wurden aber zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht. Die Männer im Alter von 27, 38 und 59 Jahren waren leicht unterkühlt. „Wir haben sie aufgepäppelt und dann ins Spital gebracht“, so Andreas Huber von der Wiener Berufsrettung.
Schiffsverkehr eingestellt
Die Hebebühne und die beiden Kleinbusse wurden bis zur Zollamtsbrücke, auf der die U4 den Wienfluss überquert, abgetrieben. Fürst zufolge wurde der Schiffsverkehr auf dem Donaukanal eingestellt. Es war zu befürchten, dass die Fahrzeuge weiter abgetrieben wurden und in den Kanal gelangen könnten, der nur mehr maximal 200 Meter von der U-Bahnbrücke entfernt ist. Schimpf zufolge sollten die Fahrzeuge zu einem späteren Zeitpunkt geborgen werden, wenn sich der Wienfluss wieder beruhigt hat.
Ansonsten sprach Schimpf von eher kleinen Einsätzen. Etwas chaotischer war die Situation im Straßenverkehr: Die Wiener Polizei bat via Twitter um besondere Vorsicht, da einige Ampeln ausgefallen waren. In Döbling wurden einige Straßen überflutet.
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