Mehrere Initiativen kritisieren, dass die Stadt Wien Kinder anlässlich eines Ferienspiels auf einen „Berg aus Mist“ am Rautenweg bringe. Doch Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) lässt sich ihre Mülldeponie nicht schlechtreden - und rückt jetzt zur Verteidigung aus: „Die Mülldeponie ist ein Paradies.“
Die MA 48 lädt Kinder auf die Deponie Rautenweg. Vom 24. Juli bis zum 3. August will man Knirpsen einen spannenden Tag auf dem „Berg aus Mist“ bieten. Mit dem Bummelzug fährt man um die Deponie und erfährt dabei alles zur Mistwirtschaft. Es warten Aufgaben wie Gummistiefel auf Mülltonnen werfen oder mit einem alten Reifen Glocken zu treffen. Dazu steht die Fahrt mit einem waschechten Müllauto auf dem Programm - „der Traum vieler Kinder“, wie es heißt.
„Völlig verantwortungslos“
Mehrere Bürgerinitiativen können diese Begeisterung für das Ferienspiel jedoch nicht teilen: Ein Naturparadies schaue demnach anders aus. Denn in der Deponie wird Asche aus Verbrennungsanlagen gelagert. Erlebnistage für kleine Kinder auf einem Mistberg sind für die Kritiker sogar „völlig verantwortungslos“.
„Paradies für Pflanzen und Tiere“
Stadträtin Sima bat die „Krone“ nun zum persönlichen Lokalaugenschein auf die Mülldeponie. Es sei ihr „wirklich ein Anliegen“. „Die Deponie ist begrünt und ein wahres Paradies für Pflanzen und Tiere - wie die Pinzgauer Bergziegen“, erklärte Sima. „Seit vielen Jahren verbringen Kinder lustige Stunden auf der Deponie, lernen dort viel über die Abfallwirtschaft in Wien.“
Maida Dedagic, Kronen Zeitung/krone.at
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