Der Nationalrat hat wieder eine „wilde Abgeordnete“: Die Liste Pilz hat im Rahmen einer Klubklausur am Donnerstag Martha Bißmann ausgeschlossen. Die Steirerin war innerhalb des Klubs schon länger in Ungnade gefallen, da sie ihr Mandat nicht für Listengründer Peter Pilz aufgeben wollte.
Den einstimmig gefassten Ausschluss begründeten die Klubobmänner Bruno Rossmann und Wolfgang Zinggl in einer Aussendung mit einem „weiteren Vertrauensbruch“. Wiederholt seien von Bißmann sensible interne Informationen an Dritte weitergegeben worden.
Keine Aufnahme-Angebote an Bißmann
Bißmann dürfte kaum Chancen haben, in einer anderen Oppositionsfraktion unterzukommen. Der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder wollte entsprechende Fragen am Donnerstag nicht kommentieren, die NEOS schlossen eine Aufnahme Bißmanns gleich überhaupt aus.
„Ich kann in den Spiegel schauen“
Bißmann selbst scheint jedenfalls glücklich zu sein, wie sie der Netzgemeinde am Nachmittag auf Facebook mitteilte: „Ich hoffe, alle Beteiligten können sich heute Abend in den Spiegel schauen. Ich kann es.“
Zerfall der Liste Pilz
Die Liste Pilz verliert stetig Mitglieder: Erst vor einer Woche hatte man sich von Sebastian Bohrn-Mena getrennt, der im Parlamentsklub angestellt war. Grund für die Auflösung des Dienstverhältnisses soll „klubschädigendes Verhalten“ gewesen sein.
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