Nach der klaren 0:2-Auswärts-Niederlage ist die Champions-League-Chance für Vizemeister Sturm Graz nur noch minimal. Die Steirer verpassten es am Mittwoch im ersten Europacup-Duell gegen Ajax Amsterdam die benötigte Topleistung abzurufen und stehen vor dem Rückspiel in der zweiten Runde der Qualifikation vor einer Mammutaufgabe. Die niederländische Presse sprach nach dem Spiel von einem klaren Qualitätsunterschied.
„Während auf der UEFA-Liste der 50 größten europäischen Talente die Ajax-Spieler Matthijs de Ligt, Frenkie de Jong und David Neres stehen, ist Sturm Graz eine Ansammlung mittelmäßiger Fußballer“, schrieb „De Telegraaf“. Coach ten Hag warnte seine Spieler dennoch vor Leichtfertigkeiten in Graz. „Wir haben noch ein Spiel zu spielen. Es bleibt spannend, denn dieser Gegner gibt nie auf.“
Vogel: „Fast nicht mehr machbar“
„Ich habe schon vor dem Spiel gesagt, dass es schwer wird, jetzt ist es fast nicht mehr machbar“, resümierte Sturm-Trainer Heiko Vogel. Der Geschäftsführer Sport, Günter Kreissl, reagierte ebenso gefasst. „Wir haben gegen einen außerordentlich guten Gegner 0:2 verloren, das ist grundsätzlich kein Beinbruch. Wir sind nicht zufrieden, aber es ist nicht so, dass es uns komplett unerwartet trifft.“ Auch für Kapitän Stefan Hierländer war Ajax die zwei Tore besser. „Das muss man knallhart so sagen.“
Der österreichische Cupsieger hatte dem niederländischen Rekordmeister in der mit 53.000 Zuschauern ausverkauften Johan Cruijff ArenA nur phasenweise etwas entgegenzusetzen. „Es war ein sehr schweres Spiel für jeden einzelnen“, erklärte Spielmacher Peter Zulj. „Ajax ist eine Champions-League-Mannschaft, die können schon alle kicken. Dass ein Ziyech, Tadic, Blind, oder wie sie alle heißen, mehr Qualität als wir haben, ist klar.“
Lob für Fans
Ein Lob verteilten Trainer und Spieler an die mehr als 2.000 mitgereisten Grazer Schlachtenbummler. „Über die Fans kann ich immer nur dasselbe sagen: Unglaublich, auch die Choreografie“, sagte Vogel. „Unsere Fans waren überlegen, nicht so wie wir. Tut mir leid, dass wir ein 0:2 präsentiert haben.“
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