Kampf gegen Carr-Feuer
Geschwister und Uroma starben in der Flammenhölle
Bereits sechs Todesopfer haben die verheerenden Waldbrände in Kalifornien gefordert, der Kampf gegen die Flammenhölle scheint aussichtslos. Tausende Feuerwehrleute gehen im Einsatz bis an ihre Grenzen - doch einige Dramen können auch sie nicht verhindern, wie dass bei Redding im sogenannten Carr-Feuer eine 70-jährige Frau und ihre zwei Urenkel im Feuer starben. Wie gewaltig die Flammenwand nahe der Stadt ist, zeigt etwa das Zeitraffervideo oben.
„Meine Babys sind tot.“ Sherry Bledsoe, die Mutter der vier Jahre alten Emily und des fünf Jahre alten James, ist am Boden zerstört. Die Kinder waren mit ihrer Uroma Melody (70) am Donnerstag in ihrem Anwesen von einer Flammenwand überrascht worden. Der Wind hatte plötzlich gedreht und das Feuer in die Richtung des Grundstücks getrieben. Nachbarn konnten noch mit Autos fliehen, die Kinder und ihre Uroma hatten keine Chance.
Zudem starben drei Männer. Bereits am Samstag war der Tod von zwei Einsatzkräften - eines Feuerwehrmannes und eines Bulldozerfahrers - bekannt geworden, ein weiterer Feuerwehrmann starb im sogenannten Ferguson-Feuer, das die Schließung von Teilen des berühmten Yosemite-Nationalparks nötig gemacht hatte. Mehrere Menschen werden noch vermisst.
Videos: Waldbrände breiten sich immer weiter aus
Fast 40.000 Menschen evakuiert
38.000 Menschen im Bezirk Shasta wurden wegen der verheerenden Waldbrände evakuiert, mehr als 6000 Häuser gelten als gefährdet. Angesichts dessen gab US-Präsident Donald Trump Bundesmittel für die Bewältigung der Feuer frei. Die Nationale Katastrophenschutzbehörde solle notwendige Ausrüstung und Ressourcen bereitstellen, hieß es am Samstag aus Washington.
Zerstörte Fläche in nur einem Tag nahezu verdoppelt
Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown verhängte für Shasta den Notstand und befahl der Nationalgarde, die Feuerwehr bei der Bekämpfung des Carr-Feuers zu unterstützen. Die durch diesen derzeit größten Waldbrand in Kalifornien zerstörte Fläche verdoppelte sich nahezu: Nach gut 19.500 Hektar am Freitag waren es am Samstag bereits 32.749 Hektar, wie die kalifornische Behörde für Forstwesen und Brandschutz mitteilte. Rund 500 Gebäude brannten nieder.
Brandleger des Cranston-Feuers festgenommen
Wegen des Cranston-Feuers mussten rund 7000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, wie die Forstbehörde mitteilte. Ein 32-jähriger Mann, der das Feuer und andere Brände gelegt haben soll, wurde festgenommen.
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