„Ich bin am Boden zerstört“, so jener Polizist, dessen hoch dekorierter Diensthund „Zorro“ vor einer Woche in der Steiermark im Auto, in der Transportkiste eingesperrt, qualvoll verendet war. Das Herrl ist sich keiner Schuld bewusst, doch das Ergebnis der Obduktion sagt das Gegenteil. Der Schäferrüde ging an der Hitze zugrunde.
Für den Beamten wird es nun eng. Denn die Tragödie auf der Turzawiese in Ilz war wohl keine Verkettung unglückseliger Umstände. Der 51-jährige - er war 16 Jahre lang Hundeführer - beendete um 8 Uhr seinen Dienst in Graz. 30 Minuten später stieg er ins Auto und nahm den Hund mit, obwohl er ihn auf der Dienststelle im Zwinger hätte unterbringen müssen.
Polizist besprach Reise mit seiner Band
Der Beamte - in seiner Freizeit leitet er eine Band - fuhr 51 Kilometer weit nach Ilz, um dort mit der Inhaberin eines Reisebüro einen Ausflug der Musiker und ihrer Fans nach Kroatien zu besprechen. „Zorro“ blieb in dem angeblich im Schatten geparkten Pkw zurück. Laut Lenker waren zwei Scheiben komplett und die Heckklappe einen Spalt offen.
Auch Laien wissen, dass Hunde nicht wie Menschen schwitzen, dass sie nur die Zungenoberfläche zur Verfügung haben, um dem Körper mittels Verdunstung Wasser zu entziehen.
Rückzahlung von 30.000 Euro drohen
Laut Erhebungen war der Polizist zwei Stunden und 45 Minuten weg und fand dann den verendeten Hund. Wie die noch am selben Tag durchgeführte Obduktion ergab, hatte der Todeskampf eine Stunde gedauert.
Sein Herrl wird nie wieder einen Diensthund bekommen. Zudem drohen ihm eine Anzeige und die Rückzahlung für sieben Jahre Training, etwa 30.000 Euro.
„Zorro“ war ein „Super-Schnüffler“
Bei den Einsätzen hatte „Zorro“ immer den richtigen Riecher - und unter anderem folgende Erfolge:
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