Viel Geld für „Nichts“

Wirbel um hohe Kosten für die leeren Asylquartiere

Oberösterreich
04.08.2018 10:00

In zehn Flüchtlingsunterkünften des Bundes ist kein einziges Bett belegt. Trotzdem zahlt die Republik jedes Monat dafür rund 200.000 Euro, 82.000 davon für drei leere OÖ-Quartiere.  Die Suche nach Lösungen gestaltet sich wegen langjähriger Verträge nicht einfach.  In der Politik gehen die Wogen hoch.

„Innenminister Herbert Kickl soll schleunigst für eine vernünftige Nachnutzung sorgen und nicht weiterhin das Geld des Steuerzahlers verschwenden“, sieht sich SPÖ-Landeschefin Birgit Gerstorfer bestätigt. Sie habe sich immer für kleinere und flexiblere Unterkünfte ausgesprochen.Nun habe das Abflachen der Flüchtlingswelle den Fehler deutlich aufgezeigt. Der finanzielle Schaden ist mit monatlich rund 200.000 Euro enorm.

Wohnungen an Asylberechtigte vermieten
 Grünen-Bundesrat David Stögmüller, der mit seiner Anfrage an Minister Kickl, die Leerstands-Debatte anheizte, könnte sich vorstellen „Startwohnungen für Asylberechtigte auf begrenzte Zeit zu vermieten.“

Für ÖVP reine Bundessache
 Der freiheitliche FPÖ-Landtagsklubchef Herwig Mahr plädiert für eine zentrale Steuerung der Unterbringung der Flüchtlinge durch den Bund: „Freilich muss auch versucht werden, aus den Verträgen raus zu kommen. Auch wenn es nicht leicht wird!“Für die OÖVP ist die Angelegenheit bloß Bundessache und ein Fall für Minister Kickl.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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