Feuer in Kalifornien
Kampf gegen den größten Waldbrand aller Zeiten
Seit Wochen toben in Kalifornien schwere Waldbrände. Mehrere Menschen sind bereits gestorben. Das Flammenmeer hat aufgrund der enormen Trockenheit und der starken Winde in den letzten Tagen knapp 115.000 Hektar Land - das ist beinahe die Größe der Metropole Los Angeles - verschlungen. Die Einsatzkräfte kämpfen mittlerweile gegen den größten jemals in dem US-Bundesstaat registrierten Waldbrand.
Von den als Mendocino Complex (betroffen sind die Bezirke Mendoncino, Lake und Colusa) bezeichneten Bränden seien lediglich 30 Prozent eingedämmt worden, teilte die Feuerwehr am Montag mit. Hier kamen bisher zwei Menschen ums Leben. Derzeit befindet sich ein Hochdruckgebiet über Kalifornien, das wärmere Luft, Trockenheit und starke Winde mit sich gebracht hat.
Weiter nördlich in Kalifornien wütet derzeit zudem das sogenannte Carr-Feuer, bei dem bereits sieben Menschen ums Leben kamen. In ganz Kalifornien kämpfen derzeit rund 14.000 Einsatzkräfte gegen die Flammen. Der Wetterbericht für die kommenden Tage verspricht kaum Besserung - es soll weiterhin heiß und trocken bleiben.
Bereits im vergangenen Jahr hatte es in Kalifornien außergewöhnlich schwere Wald- und Buschbrände gegeben. Der vormals größte registrierte Brand, das Thomas-Feuer, hatte vor nur acht Monaten rund 113.000 Hektar Land zerstört.
Trump beklagt „schlechte Umweltgesetze“
US-Präsident Donald Trump schrieb die Schuld an der Zerstörung „schlechten Umweltgesetzen“ zu. Riesige Wassermengen stünden bereit, um die Brände zu löschen, dürften aber aufgrund der Gesetzeslage nicht dafür genutzt werden, beklagte Trump am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Außerdem müsse mehr Wald abgeholzt werden, um die Ausbreitung von Bränden zu stoppen.
Die kalifornische Brandschutzbehörde CalFire widersprach dieser Darstellung. „Wir haben genug Wasser, um diese Waldbrände zu bekämpfen. Aber lasst uns klarstellen: Es ist unser sich veränderndes Klima, das zu größeren und zerstörerischeren Feuern führt“, erklärte der Leiter der Behörde, Daniel Berlant, gegenüber der „New York Times“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.