Es ist ein Trauerspiel, das da derzeit passiert! Heuer sterben Unmengen an Vögeln, vor allem Amseln, aus allen Teilen der Steiermark kommen Meldungen dazu. Schuld ist das Usutu-Virus, das von blutsaugenden Insekten übertragen wird. Gefahr für Menschen gibt es keine.
Experten beobachten die Situation ratlos. Allein beim Grazer Verein „Kleine Wildtiere in großer Not“ sind nur in den vergangenen Tagen 60 (!) Vögel bald nach ihrer Abgabe verstorben, „ohne, dass wir ihnen irgendwie helfen konnten“, sagt Chefin Monika Großmann. Bei den Amseln wurde „eindeutig das Usutu-Virus nachgewiesen“. Außerdem: „Der Befund war weiters auch für verstorbene Drosseln positiv“, so Großmann. „Auf das Ergebnis bei verendeten Blaumeisen warten wir derzeit noch.“ Hilfe gibt es keine, „vor allem junge Tiere oder geschwächte werden dahingerafft“.
Tote Vögel nicht berühren!
Expertin Großmann hat diese Todesursache schon in den Jahren davor bemerkt, „aber so arg wie heuer war es noch nie“. Meldungen aus dem Ausland geben ihr Recht, Hamburg etwa spricht von ganzen Straßenzügen, gesäumt von verendeten Amseln! Die Amseln werden kahl, desorientiert, fressen nicht mehr, sterben. „Die Krankheit wird von blutsaugenden Insekten übertragen, die Vögel verenden im Endeffekt an einer Entzündung des Gehirns.“ Für den Menschen sei das ungefährlich. Tote Vögel sollte man dennoch nicht mit bloßen Händen berühren.
Christa Blümel, Kronen Zeitung
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