Der 43-Jährige hatte am Freitag einer Firmenweihnachtsfeier beigewohnt und den Abend in der Diskothek in Mühldorf (Bezirk Feldbach) ausklingen lassen. Gegen 2 Uhr machte er sich auf den Weg nach Hause, das nur rund 1,5 Kilometer entfernt in Leitersdorf (ebenfalls im Bezirk Feldbach) liegt. Er kürzte den Weg ab, ging über die Allee des Schlosses Hainfeld und dann über einen Acker in Richtung Steinberg. Dort blieb der 43-Jährige liegen - er dürfte gestürzt sein und das Bewusstsein verloren haben.
Der mit Schnee bedeckte Leichnam des Oststeirers wurde am Samstag gegen 15.15 Uhr im Zuge einer Suchaktion von der Freiwilligen Feuerwehr gefunden. Der Mann hinterlässt zwei Kinder.
19-Jähriger ohne Jacke unterwegs
Der Bursche aus Oberhaag (Bezirk Leibnitz) hatte offenbar ebenfalls vor, in der Nacht auf Sonntag gegen 1.30 Uhr von einer Diskothek nach Hause zu gehen. Er war allerdings lediglich mit Turnschuhen, Jeans sowie einem leichten Pullover bekleidet - seine Jacke hatte er im Lokal zurückgelassen. Es lagen rund 15 Zentimeter Neuschnee. Der junge Facharbeiter dürfte beim Überqueren eines Ackers mehrmals ausgerutscht bzw. gestürzt sein und blieb schließlich auf dem Bauch liegen.
Als man den Burschen, der nüchtern gewesen sein soll, gegen 7.40 Uhr fand, konnte der Distriktsarzt nur noch den Tod feststellen. In jener Nacht in Oberhaag wurden rekordverdächtige minus 20,7 Grad Celsius gemessen.
Minus 14 Grad in Graz
Der Kälteschub aus Deutschland wurde am Wochenende lediglich durch die bedeckte Wetterlage ein wenig gemildert. Dennoch war es in ganz Österreich außergewöhnlich kalt. In Wien wurden minus zwölf Grad gemessen, minus 14 in St. Pölten und minus 10,3 in Eisenstadt. In Linz fror man bei minus 14,2 Grad, in Salzburg bei minus 13,2. In Graz lag der Tiefstwert bei minus 14 Grad, in Innsbruck bei 14,6 und in Bregenz bei minus 12,2 Grad. Der Kältepol unter den Landeshauptstädten war Klagenfurt mit minus 17 Grad.
Kälte weicht Föhn
Die eisigen Temperaturen werden in den kommenden Tagen mildem Föhnwetter weichen. Die Meteorologen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) schlossen weiße Weihnachten daher so gut wie aus.
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