Maßnahmen angekündigt

Brand in Anhaltezentrum: Kickl „tief betroffen“

Wien
15.09.2018 12:33

„Tief betroffen“ hat sich Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) am Samstag bezüglich der Vorfälle im Polizeianhaltezentrum am Hernalser Gürtel in Wien gezeigt und gleichzeitig sofortige Maßnahmen rund um die Gewährleistung der Sicherheit im Brandfall in den Anhaltezentren angekündigt. „Ich nehme diesen Vorfall zum Anlass, die Sicherheitsmaßnahmen in den Polizeianhaltezentren einer Überprüfung zu unterziehen, um das Brandrisiko in den Polizeianhaltezentren zu minimieren“, kündigte der Ressortchef an. Sechs Schubhäftlinge hatten am späten Freitagabend in ihrer Zelle Feuer gelegt, sie wurden schwerst verletzt. Auch drei Polizisten zogen sich bei dem Einsatz eine Rauchgasvergiftung zu. 

„Ich wünsche allen Opfern eine rasche und vollständige Genesung. Mein besonderer Dank gilt den Einsatzkräften der Polizei, der Feuerwehr und der Rettung, die durch ihr entschlossenes Eingreifen noch Schlimmeres verhindert haben“, sagte Kickl weiter.

Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER, krone.at-Grafik)
Innenminister Herbert Kickl (FPÖ)

Das Feuer war am Abend gegen 22.30 Uhr im ersten Stock des Gebäudes ausgebrochen. Die Schubhäftlinge - fünf Afghanen sowie ein Iraner - hatten Bettwäsche und Matratzen in Brand gesteckt. Rasch breitete sich dichter, beißender Rauch aus, woraufhin das Anhaltezentrum sogar teilevakuiert werden musste. Ein Großaufgebot an Helfern stand im Einsatz.

(Bild: APA/HERBERT P. OCZERET)
(Bild: APA/HERBERT P. OCZERET)

Polizei: Häftlinge wollten Zeichen setzen
Nach der anfänglichen Annahme, es könnte sich bei dem Vorfall um einen gemeinschaftlichen Suizidversuch handeln - in der Zelle war ein stark angesengter Abschiedsbrief, unterschrieben von allen sechs Insassen gefunden worden -, gingen die Ermittler am Samstagvormittag davon aus, dass die Häflting mit der Tat vielmehr ein „Zeichen“ hatten setzen wollen und auf ihre ausweglose Situation aufmerksam machen wollten. Die sechs Schwerverletzten befinden sich mittlerweile außer Lebensgefahr.

(Bild: LPD Wien, krone.at-Grafik)
(Bild: LPD Wien, krone.at-Grafik)
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