Wieso das Gerüst kurz nach 4 Uhr in sich zusammensank, darüber rätselte auch die Baugesellschaft. Der Zustand der Fassade dürfte desolat gewesen sein. Man werde jedoch versuchen, die Ursache so rasch wie möglich zu klären, hieß es in einer Aussendung. Sehr hilfreich könnten auch die Aussagen von Pensionist Rudolf Wawra sein. Er bemerkte schon vor Wochen Risse und Löcher in den Wänden. Jetzt fragt er sich: "Und wo bitte war die Baubehörde?" Das Haus, das hauptsächlich aus einer Außenmauer bestand, war für einen Hotelbau vorgesehen.
Taxler im Glück
Jede Menge Glück hatte jedenfalls der Taxifahrer. Beim Eintreffen der Feuerwehr befand sich sein Pkw bereits mit der Motorhaube unter dem umgestürzten Gerüst. Der Lenker selbst konnte sein Fahrzeug noch gerade rechtzeitig verlassen. "Ich sah, wie die Wandteile auf den Boden aufschlugen, sprang aus dem Taxi und lief weg", schilderte der Lenker den Polizisten. Steine und Gerüst krachten auf seinen Wagen, begruben das Fahrzeug unter sich. Wie die Einsatzkräfte berichteten, musste eine Person mittels Drehleiter geborgen werden.
Die Feuerwehrleute hatten alle Hände voll zu tun. Da es unmöglich war, einen verschütteten Zugang eines gegenüberliegenden Hauses freizulegen, wurde für die Bewohner ein provisorischer Zugang über einen Keller geschaffen. Dazu mussten zwei Türen eines Asia-Shops gewaltsam geöffnet werden.
von Michael Pommer und Peter Tomschi (Kronen Zeitung) und wien.krone.at
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.