Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht! In Steyr hat sich ein SP-Politiker und Magistratsmitarbeiter im Pflaster am Stadtplatz verewigt. Wochenlang hat das Denkmal niemand bemerkt, schließlich fiel die Buchstabenkombination doch auf. Die Steine werden getauscht, für den Mann gab es nur eine Ermahnung.
Obwohl rathausintern über das „Pflasterspektakel“ gewitzelt wird, sorgt der nun aufgeflogene Zwischenfall für Kopfschütteln. „Ich weiß nicht, was ihn da geritten hat. Im Mittelalter haben sich Baumeister heimlich wo verewigt, aber heute?!“, kann sich auch Steyrs Bürgermeister Gerald Hackl (SP) die Idee seines Magistratsmitarbeiters Franz-Michael Hingerl, der übrigens auch für die SPÖ im Gemeinderat sitzt, nicht erklären. Über eine Länge von 50 Metern hat Hingerl seinen Namen in Großbuchstaben vor dem Rathaus in das neue Pflaster legen lassen. Die Anweisung hat er den Arbeitern eigenmächtig gegeben, von der Stadtpolitik hat davon niemand etwas gewusst.
Ermahnung für Mitarbeiter
Als das Denkmal aufgefallen ist, hat Hackl die Anweisung zur Entfernung gegeben. Die Kosten für Personal und Material muss Hingerl selbst tragen. „Da geht’s aber um keinen großen Betrag. Vielleicht ein paar hundert Euro“, schätzt Hackl, der Hingerl als Magistratsmitarbeiter ermahnt hat.
Verewigung wäre eine Unterstellung
Hingerl selbst war auf „Krone“-Anfrage nicht erreichbar. Er spricht aber gegenüber anderen Medien von einer Unterstellung, dass er sich verewigen wollte. Die Buchstaben würden auf Betriebe am Stadtplatz hinweisen: H stehe für die Bäckerei Hohlrieder, I für den Italiener Imperial, N für das Schuhgeschäft Nanu, G für den Juwelier Gröber, E für E-Banking der Oberbank, R für das Rathaus und L für das Obstgeschäft Leopold. Dass da sein Name stünde, wäre Zufall...
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