Kampf gegen Missbrauch

Endlich mehr Kontrolle: E-Card ab 2019 mit Foto

Österreich
12.11.2018 13:41

Die neue E-Card, die ab kommendem Herbst ausgeliefert wird, bekommt ein Foto, ist sicherer - womit ihre missbräuchliche Verwendung erschwert werden soll - und kann mehr. Davon zeigte sich zumindest Alexander Biach, der Chef des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, bei der Präsentation der Karte am Montagvormittag überzeugt. Freilich bleiben von 8,8 Millionen Karten noch 1,6 Millionen - zumeist von Ausländern -, auf denen kein Foto vorhanden ist …

Mit der vom Nationalrat vorgegebenen Reform wird die E-Card „zu einem De-facto-Ausweis“, so Biach. Das Foto, das Missbrauch verhindern soll, ist in Schwarz-Weiß gehalten und so groß wie jenes auf dem Personalausweis. Die allermeisten Österreicher werden kein Bild anliefern müssen, denn der Sozialversicherung wurde gestattet, auf die Datenbanken für Reisepässe, Personalausweise und (Scheckkarten-)Führerscheine zurückzugreifen.

Ein Musterexemplar der neuen E-Card (Bild: Hauptverband der Sozialversicherungen)
Ein Musterexemplar der neuen E-Card

Auslieferung wird Ende 2023 abgeschlossen
 
Freilich bleiben von 8,8 Millionen E-Cards noch 1,6 Millionen, wo kein Foto vorhanden ist. Betroffen sind zumeist Ausländer. Von der Fotopflicht befreit sind Personen unter 14 Jahren. Wer ein Foto bringen muss, das aber nicht tut, wird jedenfalls ab 2020 keine E-Card mehr ausgestellt bekommen. Die Auslieferung der neuen Karten muss übrigens erst mit Ende 2023 abgeschlossen sein.

Gestaltet wird die E-Card von der Austria Card. Deren Sales-Director Christoph Paul führte bei der Präsentation aus, welche Sicherheitsmerkmale eingezogen wurden, um Fälschungen zu vermeiden. Zum Einsatz kommen UV- und Infrarot-Farben, dazu Schutzmuster (sogenannte Guillochen-Linien) und ein spezielles Effektdruckverfahren, genannt Irisdruck.

Alexander Biach mit einem Entwurf für E-Card. (Bild: Martin A. Jöchl)
Alexander Biach mit einem Entwurf für E-Card.

NFC-Funktion soll Zahl der Defekte reduzieren
 Optisch ändert sich im Vergleich zur längst bekannten E-Card nicht allzu viel. Neu ist eine sogenannte NFC-Funktion, mit der die Karte nicht mehr in ein Lesegerät gesteckt werden muss, sondern nur hingehalten werden kann. Dadurch soll die Abnutzung und damit Defekte reduziert werden.

Die Karte selbst ist ja nicht gerade selten im Einsatz. Seit 14 Jahren gibt es die E-Card und in dieser Zeit wurden nicht weniger als 1,6 Milliarden Patienten-Kontakte gezählt. Der stärkste Tag der E-Card-Geschichte war übrigens laut Hauptverband der 12. Dezember 2016, an dem rund 779.000 Kontakte gezählt wurden.

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