Vergangene Woche hat die Wiener SPÖ mit den Stimmen der Grünen und der ÖVP das verschärfte Hundehaltegesetz beschlossen. Für einen Facebook-Eintrag über die künftig geltenden strengen Regeln für Hundehalter erfährt die zuständige Tierschutz-Stadträtin Ulli Sima jetzt einen riesigen Sturm der Entrüstung.
Beschlossen: Für die 3300 Wiener Listenhunde gelten ab Jänner 2019 verschärfte Gesetze: Maulkorbpflicht für alle Listenhunde, 0,5-Promille-Grenze für Halter, Pflichtkurse für alle Hundebesitzer und die Wiederholung des Hundeführscheins nach zwei Jahren stehen im neuen Gesetz. „Nachdem ein kleines Kind durch eine Rottweiler-Attacke getötet worden ist, mussten wir als Stadt handeln“, schrieb Ulli Sima dazu auf Facebook und löste eine riesige Empörungswelle aus.
Die Reaktionen reichen von Einladungen an Sima, vorbeizukommen und sich persönlich davon zu überzeugen, wie liebenswert die Hunde sind, bis zu wüsten Beschimpfungen. Wenn ein Autobesitzer eine Straftat verantwortet, würden auch nicht alle Autofahrer gestraft, argumentieren User und drohen mit der Abwahl der SPÖ wegen der „Gesetzgebung ohne Verstand“. Ulli Sima ortet hier eine „sehr gut organisierte Gruppe“, von denen sie Hunderte Mails und Posts bekommt. Drei Umfragen mit Zweidrittelmehrheit würden zeigen, dass die Allgemeinheit das Gesetz unterstützt.
Maida Dedagic, Kronen Zeitung
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