Luxus-Gagen, unzulässige Jubiläumsgelder und „politische Einflussnahme“ - wie am Donnerstag berichtet, deckte der Wiener Stadtrechnungshof ein System von Privilegien und Freunderlwirtschaft auf. Im Zentrum: die Ehefrau von SPÖ-Grande Harry Kopietz.
Jahrelang wurde der Verein der Wiener Kinder- und Jugendbetreuung unter der Führung von Brigitte Kopietz zum Selbstbedienungsladen für sie selbst und ihr engstes Team umfunktioniert. So zahlte der Verein von 2010 bis 2017 rund 790.000 Euro an Jubiläumsgeldern aus. Der Großteil der 1000 Mitarbeiter wurde jedoch mit Gehältern nach dem Kollektivvertrag abgespeist.
„Rücktritt muss selbstverständlich sein!“
Die Opposition ist empört. „Das SPÖ-System um Freunderlwirtschaft und Postenschacher erreicht eine neue Dimension. Offenbar haben sich hier rote Funktionärs-Clans schamlos bereichert“, so NEOS-Klubobmann Christoph Wiederkehr am Freitag. „Die Stadt muss alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen. Dass Harry Kopietz die Konsequenzen zieht und als Gemeinderat zurücktritt, muss selbstverständlich sein!“
Die FPÖ schreibt von „Gier und Selbstversorgung“, die ÖVP fordert Neuwahlen.
Michael Pommer und Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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