Totes Huhn vor Tür

Familie seit Wochen mit “Voodoo” terrorisiert

Österreich
02.02.2010 10:46
Eine Familie in der Steiermark wird seit zwei Wochen mit "Schwarzer Magie" und Voodoo-Symbolen bedroht und terrorisiert. Die unbekannten Täter haben im Briefkasten des Hauses, vor der Eingangstür und im Hof des Anwesens unter anderem blutverschmierte, mit Nadeln gespickte Bilder und ein totes Huhn deponiert. Die Familie hat laut Polizei keine Ahnung, wer hinter den Drohungen stecken könnte. Die Ermittler vermuten aber persönlich Motive bei den Tätern.

Die Familie - ein 52-jähriger Bosnier, seine 38-jährige slowenische Lebensgefährtin und deren zehnjährige Tochter - bewohnt seit mehreren Jahren ein gepachtetes Einfamilienhaus in Abtissendorf im Bezirk Graz-Umgebung. Vor knapp zwei Wochen fand sich ein gedrucktes Abbild des Mannes und Bilder mit "Voodoo-Ritualen" im Hausbriefkasten. Zwei Tage später wurde ein totes Huhn zusammen mit Fotos des Bosniers vor der Eingangstüre aufgefunden. Neun Tage später bemerkte die Tochter am Morgen vor dem Haus einen "Blutkreis", in dessen Mitte ein Abbild des Vaters lag sowie eine "Blutlinie" entlang der Hofeinfahrt.

Täter drohte: "Es wird noch mehr Blut fließen"
Am Sonntagabend schließlich fiel der 38-jährigen Frau ein Unbekannter in der Hofeinfahrt auf, der einen gefüllten Plastiksack dabei hatte und den Inhalt, vermutlich Tierblut, in den Schnee schütte. Als sie dem Mann zurief, er solle stehenbleiben, flüchtete er zu einem Auto, in dem eine weitere Person wartete. Im Laufen schrie der Unbekannte: "Es wird noch mehr Blut fließen." 

Erst später sah die Frau, dass ein blutgetränkter Holzpfahl in den Boden gerammt wurde, an dem ausgedruckte Abbilder ihres Lebensgefährten angebracht waren. Darunter stand eine Grabkerze. Zusätzlich ragte in allen Fotos eine Stecknadel aus dem Herzbereich des Mannes. Ermittler des Landeskriminalamtes Steiermark werten derzeit alle sichergestellten Gegenstände aus. 

Wer hinter den Drohungen stecken könnte, kann sich die betroffene Familie nicht erklären. In Polizeikreisen heißt es, man gehe von einem persönlichen Motiv des Täters bzw. der Täter aus. Ausländerfeindlichkeit dürfte dabei keine Rolle spielen. Die Familie lebe seit ein paar Jahren gut integriert im Ort.

Die Polizeiinspektion Feldkirchen bei Graz ersucht um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 059/133/6133.

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