Mit den milden Temperaturen ist es jetzt endgültig vorbei: In ganz Österreich stellt sich mit einer Kaltfront Winterwetter ein. Am Mittwoch führte Schneefall in weiten Teilen des Landes bereits zu Verkehrsbehinderungen. Die Mitarbeiter der Asfinag stehen seit den Nachtstunden „im Volleinsatz“. Auch in den nächsten Tagen bleibt die Wetterlage mit Neuschnee, Wind und Kälte angespannt.
„Wir appellieren, derzeit ausschließlich mit Winterausrüstung unterwegs zu sein. Unsere Tipps: Geschwindigkeit reduzieren und den Abstand zum vorderen Fahrzeug vergrößern“, hieß es gegen Mittag in einer Aussendung der Asfinag. Betroffen seien vor allem höher gelegene Streckenabschnitte wie etwa auf der Tauernautobahn.
Lkw kracht gegen Leitschiene und Brückenpfeiler
Doch auch in niedrigeren Lagen kam es zu Zwischenfällen: Auf der Südautobahn (A2) Richtung Graz zwischen Krumbach und Zöbern im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen krachte Mittwochfrüh ein Sattelschlepper erst gegen die Beton-Mittelleitschiene und dann gegen einen Brückenpfeiler. Lenker und Beifahrer blieben unverletzt, allerdings flossen rund 300 Liter Diesel aus.
Laut Asfinag hatte der Lenker bei winterlichen Straßenverhältnissen die Kontrolle über sein Schwerfahrzeug verloren. Teile der Fahrbahntrennung flogen auf die anderen Spuren Richtung Wien, wurden von der Straßenmeisterei aber rasch weggeräumt. Die Bergung des Lkw, der nur mit Sommerreifen ausgestattet war, dauerte den ganzen Vormittag, ein Kranwagen stand im Einsatz. Nur ein Fahrstreifen Richtung Graz war passierbar.
Lawinengefahr in Niederösterreich, der Steiermark und Tirol
Sturm und Neuschnee sorgen in Teilen Niederösterreichs auch für erhebliche Lawinengefahr. Stufe 3 auf der fünfteiligen Skala galt am Mittwoch in den Ybbstaler Alpen, den Türnitzer Alpen und im Rax-Schneeberg-Gebiet. Weiters herrschten schlechte Sichtbedingungen auf den Bergen. Am Donnerstag soll es laut dem Wetterwarndienst noch kälter werden, es bleibe stürmisch mit weiterem Neuschnee. Die Lawinensituation bleibe daher angespannt.
Auch in der Steiermark herrschte entlang der Nordalpen vom Dachstein bis zum Mariazellerland sowie in den Niederen Tauern erhebliche Lawinengefahr der Warnstufe 3. Die Hauptgefahr ging laut Lawinenwarndienst „vom neuen Triebschnee aus, der mit dem stürmischen Wind in Rinnen und Mulden sowie hinter Geländekanten abgelagert wird“. Durch die Schneefälle im Oberland seien wegen der schlechten Sichtbedingungen Gefahrenstellen oft schwer auszumachen. Da Neuschnee angesagt sei, dürfte es über die ganze Woche hinweg eine anhaltend angespannte Situation geben.
In Tirol wurde mit dem prognostizierten Neuschnee und Wind vor einem „markanten“ Anstieg der Lawinengefahr gewarnt. In den Hauptniederschlagsgebieten könne eventuell die Gefahrenstufe 4 erreicht werden, so der Wetterdienst. Der Anstieg der Lawinengefahr betreffe alle Expositionen, besonders aber Gebiete im Bereich oder oberhalb der Waldgrenze. Triebschneeansammlungen können dort schon von einzelnen Wintersportlern leicht ausgelöst werden.
Schnee, Wind und Kälte breiten sich im ganzen Land aus
Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik bleibt die Wetterlage in ganz Österreich in den kommenden Tagen angespannt. Auch am Donnerstag werde es mit Schneeschauern unbeständig und mit Temperaturen um den Gefrierpunkt kalt werden.
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Ähnlich gehe es am Freitag weiter, wo an der Alpennordseite von Vorarlberg bis ins Mostviertel schon von der Früh an viel Neuschnee fallen werde. Wegen der Schneefälle und des teils starken Windes wird landesweit zur besonderen Vorsicht geraten.
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