Jede Menge Neuschnee und starker Wind führten am Mittwoch zu massiven Problemen in der Steiermark: Auf der Aflenzer Bürgeralm stürzten drei Bäume auf einen Sessellift, das Seil sprang aus den Rollen. 14 Menschen, darunter ein Baby, saßen daraufhin fest und mussten von Einsatzkräften geborgen werden.
Windböen von über 100 Stundenkilometern zwangen viele Liftbetreiber, wie auf der Tauplitz oder der Turracher Höhe, den Betrieb einzustellen. Auf der Aflenzer Bürgeralm durfte noch gewedelt werden. Gegen 15 Uhr kam es aber plötzlich zu dramatischen Szenen: „Es war eine heftige und unerwartete Windböe, die drei Bäume im ersten Drittel des Lifts knicken ließ. Sie stürzten auf das Seil des Aflenzer-Bürgeralm-Zweier-Sessellifts“, schilderte Günther Essenko, Geschäftsführer der Naturerlebnis-Bürgeralm. Alpinpolizist Gerhard Rieglthalner bestätigte: „In dem Bereich war das wirklich unvorhersehbar.“ 14 Personen, darunter vier Kinder und ein Baby, saßen fest!
Rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr, Bergrettung, Alpinpolizei und Liftbedienstete rückten daraufhin zur Bergeaktion aus. Bereits gegen 17 Uhr waren alle Insassen geborgen.
Sechsköpfige Familie befreit
Eine sechsköpfige Familie, die eigentlich auf der Alm urlauben wollte, wurde in ein Hotel umquartiert. Sie hatte großes Glück: Wäre sie kurz zuvor hinaufgefahren, hätten sie die Bäume erwischt. Die anderen acht Personen, unter ihnen ein Bergretter und sein Baby, wurden ebenso unversehrt ins Tal gebracht.
Noch mehr Schnee
Mit dem Schnee und dem heftigen Wind soll es das aber noch lange nicht gewesen sein: Bis zum Wochenende wird mehr als ein halber Meter Neuschnee erwartet. Von Skitouren raten Experten dringend ab: Im freien Gelände gibt es viele Gefahrenstellen durch frischen Triebschnee. Entlang der Nordalpen vom Dachstein bis zum Mariazellerland sowie in den Niederen Tauern herrschte gestern Lawinengefahr der Warnstufe drei auf einer fünfteiligen Skala. Für Donnerstag soll sogar Stufe vier ausgerufen werden! Vorsicht ist also geboten - nicht nur am Berg, sondern auch auf den Straßen: Denn dort sorgte das dichte Schneetreiben zuletzt für zahlreiche Unfälle.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.