Bund 1, Wien 0: Noch am Montag forderte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) den Innenminister auf, das geplante Waffenverbot auf ganz Wien auszuweiten. Ohne Erfolg, wie die „Krone“ erfuhr: Wie vom BMI geplant, wird sich das Verbot auf zwei Zonen in der Stadt beschränken. Start ist bereits im Februar.
„Entweder gar nichts oder alles“, kommentierte Ludwig noch am Dienstag den Verordnungsentwurf der Wiener Polizeidirektion, der zwei Bereiche in der Stadt vorsieht.
Verbotszonen ab Februar
Das letzte Wort in dieser Angelegenheit hatte dann aber offenbar doch jemand anderer: „Mit Februar werden die beiden Waffenverbotszonen eingerichtet“, bestätigt Polizeipräsident Gerhard Pürstl am Donnerstag auf Anfrage der „Krone“.
Betroffen sind der Praterstern sowie die Gegend um das Szenelokal Flex am Donaukanal. In beiden Bereichen ist das Tragen einer Pistole oder eines Messers ab Februar verboten. Wird eine Person innerhalb der Zone damit erwischt, wird ihm die Waffe abgenommen und es droht eine Geldstrafe.
Auf drei Monate begrenzte Maßnahme
Fürs Erste ist die Verordnung zeitlich begrenzt und soll nach drei Monaten automatisch auslaufen. Danach wird evaluiert. Ausgenommen von dem Verbot sind Gegenstände, die zur Selbstverteidigung dienen (z.B. ein Pfefferspray).
„Kontraproduktiv für das Sicherheitsgefühl“
Neben Ludwig hat auch SPÖ-Stadtrat Peter Hacker wenig Freude mit der abgespeckten Variante: „Meine Sorge ist, welche Wirkung erzielt das Verbot am Reumannplatz, in Alterlaa usw.? Was sollen sich die Menschen denken, die dort leben? Das Verbot ist kontraproduktiv für das Sicherheitsgefühl.“
Isabella Kubicek, Kronen Zeitung
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