Austria in der Krise

Spieler glauben an sich ++ Kein Termin mit Investor?

(Bild: Winfried Pessentheiner)

Nach dem einstündigen Treffen zwischen der Klubspitze und der Mannschaft hat es am Mittwoch bei Austria Kärnten den großen Schulterschluss gegeben: Gemeinsam will man noch einmal alle Hebel in Bewegung setzen, um den Klassenerhalt möglich zu machen. Das Sonntags-Heimspiel gegen Sturm Graz soll übrigens trotz der derzeitigen Schneedecke im Stadion (siehe Bild) nicht gefährdet sein.

Spätestens seit dem Mittwoch-Treffen (bei dem Kapitän Jocelyn Blanchard Klubchef Mario Canori ordentlich die Meinung sagte) muss auch dem Letzten klar sein: Nur ein sportlicher Husarenritt gleich zu Beginn der Frühjahrsmeisterschaft, nur ein Erfolgslauf, lässt dem Klub eine Existenzchance – und Kärnten die Möglichkeit, weiter mit Spitzenfußball in Kontakt zu bleiben. "Die Mannschaft und wir – wir glauben an uns", betonen Trainer Joze Prelogar und Tormann-Trainer Wolfgang Thun-Hohenstein.

Dass es dubios anmutet, dass man in den neun Herbstspielen allein beim Ticketing ein Minus von 800.000 Euro aufgerissen haben soll, dass man derart in die Miesen rutschte, dass man im Feber keine Gehälter mehr überweisen konnte, obwohl Canori stets betonte, dass die Saison ausfinanziert sei  – all das will man vorm Sturm-Spiel am Sonntag weit von sich schieben.

Dörfler dementiert Termin mit Investor
Neuer Kummer steht ohnehin schon vor der Tür. Landeshauptmann Gerhard Dörfler dementierte am Donnerstag gegenüber der "Krone" den angeblich für Dienstag fix vereinbarten Gesprächstermin mit den deutschen Investoren. "Es gab ein Terminansuchen – nicht mehr. Ich bin nur bereit zu reden, wenn für die laufende Saison eine Bankgarantie über 800.000 Euro vorliegt – und eine über zumindest weitere drei Millionen für die nächste."

von Conny Lenz ("Kärntner Krone") und kaerntnerkrone.at