Das neue Ausbildungszentrum sei ein wichtiger Teil des Unternehmenskonzeptes, erläuterte Gürtler. Der Heldenberg habe sich angeboten, "weil wir nicht einen vierten Standort wollten". Die Generaldirektorin betonte auch, dass Piber (Steiermark) als Zuchtort "unersetzbar" bleibe, "in keinem Konkurrenzverhältnis zu Wien und Niederösterreich" stehe und demnach in keiner Weise infrage gestellt sei.
Pferdeboxen seit Herbst winterfest
Am Heldenberg seien bereits im vergangenen Herbst die 81 Pferdeboxen winterfest ausgebaut worden, sagte der Wirtschaftsdirektor der Hofreitschule, Erwin Klissenbauer. Schon jetzt befänden sich dort zwölf junge Hengste in Ausbildung. Letztlich sollen es 30 sein. Dazu wird derzeit eine neue Reithalle errichtet, die im April voll in Betrieb gehen soll. Das bisherige Sommerquartier im Schmidatal werde damit zum Ganzjahresbetrieb.
Kosten von einer Million Euro tragen Bund und Land
Berlakovich und Pröll bezifferten die nötigen Investitionen für den Umbau und die Erweiterung des niederösterreichischen Areals mit etwa einer Million Euro. Die Kosten würden je zur Hälfte von Bund und Land getragen. Der Heldenberg soll neben Wien und Piber in der Steiermark das "dritte Standbein" der Lipizzaner werden, sagte der Minister. Es gehe nicht nur um die Erhaltung der klassischen Reitkunst, sondern auch um ein verbreitertes Angebot.
Neue Sehenswürdigkeit im Schmidatal
Der Landeshauptmann sieht in den Lipizzanern ein - im wahrsten Sinn des Wortes - "attraktives Zugpferd für die Region". Weil die Spanische Hofreitschule eine Marke sei, habe das Schmidatal die Chance, "auch international interessant" und zu einem touristischen Ausflugsziel zu werden. Immerhin befinde sich am Heldenberg ja auch die 1848 errichtete Radetzky-Gedenkstätte.
Öffentliches Training einmal pro Woche
In der neuen Reithalle in Klein-Wetzdorf wird es auch 300 Zuschauerplätze geben. Es seien Führungen vorgesehen, einmal wöchentlich werde es ein öffentliches Training geben, einmal pro Jahr eine klassische Vorführung, so Klissenbauer.
Laut Gürtler braucht die Hofreitschule aus wirtschaftlichen Gründen Vorführungen ebenso wie Tourneen. Das neue Ausbildungszentrum solle daher auch dazu dienen, eine zweite Equipe aufzubauen. Es dauere sechs bis acht Jahre, ehe die Pferde fertig ausgebildet seien.
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