Die SPÖ Burgenland hat weitere Weichen für die Zukunft gestellt und einen neuen Landesrat präsentiert: Der 37-jährige Heinrich Dorner folgt auf Norbert Darabos. Der Ex-Verteidigungsminister will sich „auf Raten“ aus der Politik zurückziehen.
Die Präsentation Dorners bedeutete am Montag auch mehr oder weniger den politischen Abschied von Gesundheits- und Soziallandesrat Norbert Darabos. Die Angelobung seines Nachfolgers erfolgt am 28. Februar. An diesem Tag wird auch Hans Peter Doskozil neuer Landeshauptmann.
Wechsel in die Kulturabteilung des Landes
Darabos wird nach 32 Jahren in der Politik sämtliche Parteigremien verlassen, sein Rückkehrrecht in die Kulturabteilung des Landes wahrnehmen und ein „Haus der Zeitgeschichte“ auf der Burg Schlaining als Dependance des Landesmuseums anlässlich „100 Jahre Burgenland“ aufbauen.
Causa Eurofighter: Betrugsvorwürfe gegen Darabos
Als Politiker machte Darabos nicht immer die glücklichste Figur. In seiner Amtszeit als SPÖ-Verteidigungsminister fiel er durch die peinliche Causa Eurofighter mehrmals auf, diverse Betrugsvorwürfe gegen den damaligen Minister sind noch immer Gegenstand im laufenden Untersuchungsausschuss.
Obendrein gehört Darabos zu jenen Politikern, an deren Sesseln das Parlament am öftesten gesägt hat - insgesamt zehn Misstrauensanträge wurden gegen seine Person gestellt. Rückblickend meinte der scheidende Landesrat, er „bereue keinen Tag in der Politik - ganz im Gegenteil“. Seinem Nachfolger streute er Rosen: „Sie können davon ausgehen, dass er ein sehr guter Politiker sein wird.“
Sein Nachfolger Heinrich Dorner war 16 Jahre lang in der Privatwirtschaft tätig - ebenso lang wie in der Kommunalpolitik. Diese Kombination sehe er als „gutes Fundament, um in der Landespolitik tätig zu werden“. „Ich denke, Kommunalpolitik ist immer eine gute Basis, weil man eben den direkten Kontakt mit den Menschen hat. Und das ist das, was aus meiner Sicht ganz, ganz wichtig ist für die Politik.“ Anders als Darabos wird Dorner künftig für Bau, Verkehr, Raumplanung und Wohnbauförderung zuständig sein.
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