Jeder Vierte ist im Vorjahr, wie bereits berichtet, bei der Stellung für den Wehrdienst als untauglich befunden worden - und offenbar verfügen vor allem die jungen Wiener nicht über die körperlichen Voraussetzungen, um beim Bundesheer zu dienen: 28 Prozent der Stellungspflichtigen waren in der Bundeshauptstadt untauglich, so viele wie in ganz Österreich nicht. Allerdings entscheiden sich in Wien auch die meisten 18-Jährigen für den Zivildienst.
Hauptgründe für die Untauglichkeit sind der Lebensstil und Umwelteinflüsse. Vor allem Übergewicht, auch durch mangelnde Bewegung, Stoffwechselerkrankungen, Allergien oder psychische Probleme führten dazu, dass die Untersuchten den Tauglichkeitstest nicht bestanden. Je nach Bundesland gibt es allerdings teils eklatante Unterschiede, wie Zahlen aus dem Verteidigungsministerium zeigen.
Vorarlberger am gesündesten
Weit gesünder leben offenbar junge Menschen in Vorarlberg - dort waren „nur“ 20 Prozent als untauglich befunden worden. Danach folgen Tirol, Salzburg und Niederösterreich mit je 22 Prozent, 23,7 Prozent waren in der Steiermark im Vorjahr für den Wehrdienst nicht geeignet. Im Österreich-Schnitt lag das Burgenland mit 24,3 Prozent an Untauglichen, dahinter reihen sich die Kärntner mit 25,7 Prozent und Oberösterreicher mit 26,2 Prozent ein. Trauriges Schlusslicht ist Wien mit den bereits angesprochenen 28 Prozent.
Zivildienst in Wien an erster Stelle
Allerdings herrscht in Österreich, wie berichtet, ein akuter Mangel an Zivildienern, seit dem Jahr 2015 gehen die Meldungen stetig zurück. In puncto Zivildienst steht jedoch die Bundeshauptstadt an erster Stelle - hier wollten mehr Taugliche zum Zivildienst anstatt zum Wehrdienst. So lag der Anteil der Wehrdiener bei 46,5 Prozent und jener der Zivildiener bei 53,5 Prozent, gefolgt von Vorarlberg mit 47,2 zu 52,8 Prozent.
In Kärnten meldeten sich hingegen die meisten Tauglichen für den Wehrdienst (73,7 Prozent) und nur 26,3 für den Zivildienst, gefolgt vom Burgenland mit 62,7 (Wehrdienst) zu 37,3 Prozent (Zivildienst). In Salzburg wollten 60 Prozent zum Heer, in der Steiermark und Tirol waren es 59 und in Niederösterreich 58,5 Prozent. Oberösterreich bildet mit 52,7 Prozent pro Wehrdienst zu 47,3 pro Zivildienst eine eigene Kategorie.
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