Neuer Facebook-Skandal

SPÖ-Politiker: FPÖ-Wähler sind „schwer krank“

Österreich
09.03.2019 15:52

Schon wieder lässt ein Posting aus SPÖ-Kreisen die Wogen hochgehen: Diesmal hat sich der Nationalratsabgeordnete Wolfgang Knes eine Entgleisung auf Facebook erlaubt. Er listete in dem umstrittenen Beitrag Kritikpunkte an der Regierung auf und schrieb in Bezug auf „die Freiheitlichen Arbeitnehmer-Verräter“ abschließend: „Wer euch wählt, hat eine schwere Krankheit …“. Die FPÖ fordert nun den Rücktritt des roten Politikers. Am Samstagnachmittag ruderte Knes dann zurück. Er habe sich „im Ton vergriffen“ und entschuldige ich.

Das Posting ist mittlerweile nicht mehr auf der Facebook-Seite von Knes auffindbar und dürfte gelöscht worden sein. Er bezeichnete die Freiheitlichen als „arbeitnehmerfeindlich“, auch die blauen Wähler wurden derb beschimpft.

(Bild: APA/Helmut Fohringer, facebook.com, krone.at-Grafik)

FPÖ-Generalsekretär fordert Ausschluss aus Partei
Für FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker ist dies eine skandalöse Wählerbeschimpfung. „Diese weitere skandalöse Entgleisung eines SPÖ-Nationalratsabgeordneten muss zu umgehenden Konsequenzen führen. SPÖ-Chefin (Anm.: Pamela) Rendi-Wagner und SPÖ-Landeshauptmann (Anm.: Peter) Kaiser sind jetzt gefordert und müssen Knes sofort aus Parlamentsklub und Partei ausschließen“, fordert Hafenecker.

Christian Hafenecker (FPÖ) (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Christian Hafenecker (FPÖ)

Hafenecker: „Schmutzige Silberstein-Methoden“
Einmal mehr zeigt sich, dass die SPÖ nicht an Sachpolitik interessiert ist, sondern ihre schmutzigen Silberstein-Methoden konsequent weiterführt„, empört sich der FPÖ-Politiker. “Die Wählerinnen und Wähler haben genug von dieser Politik. Rendi-Wagner soll in ihrer Chaostruppe endlich durchgreifen und konstruktiv im Interesse der Menschen und des Landes arbeiten", so Hafenecker.

(Bild: AP, twitter.com, krone.at-Grafik)

Knes entschuldigt sich für Wortwahl
SPÖ-Abgeordneter Wolfgang Knes entschuldigte sich schließlich am Samstagnachmittag für sein von der FPÖ kritisiertes Posting. „Ich wollte meinen Ärger über die arbeitnehmerfeindlichen Maßnahmen der FPÖ in einem Facebook-Posting zum Ausdruck bringen und habe mich dabei im Ton vergriffen. Keinesfalls wollte ich die Wählerinnen und Wähler der FPÖ beleidigen, ich entschuldige mich für meine Wortwahl.“

Keine Woche ohne Facebook-Skandal der SPÖ
Erst vor wenigen Tagen hatte ein weiteres Posting der SPÖ für Wirbel gesorgt. Die Ortsgruppe Langenzersdorf warf dem Innenministerium Behördenversagen vor und skandierte: „Das Kickl muss weg!“ Allerdings in Bezug auf eine Causa, die sich zugetragen hatte, bevor Herbert Kickl (FPÖ) Innenminister war. Auch über Rennfahrerlegende Niki Lauda oder Bundeskanzler Sebastian Kurz zog die umtriebige Ortsgruppe in der Vergangenheit her. 

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