Feuerattentat in der Steiermark: Ein Rumäne (54) soll seine ehemaligen Arbeitgeber am Sonntag in Obdach im steirischen Bezirk Murtal mit Benzin übergossen und in Brand gesetzt haben. Eine 55-jährige Frau erlitt schwerste Brandverletzungen und wurde mit dem Notarzthubschrauber in das LKH Graz geflogen. Ihr 62-jähriger Ehemann wurde an der Hand verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde gefasst und ist teilweise geständig - eine Tötungsabsicht streitet der Mann allerdings ab!
Der Rumäne wollte sich nach Angaben der Polizei zur Aussprache mit dem Ehepaar bei deren Privathaus treffen. Er hatte eine mit Benzin gefüllte 1,5-Liter-Plastikflasche und einen Holzstock bei sich. Mit dem Holzstock schlug er zunächst mehrere Glasscheiben beim Anwesen ein.
Opfer angezündet
Als die Eheleute herbeieilten, soll der Verdächtige das Benzin auf die beiden gesprüht und das Benzinluftgemisch angezündet haben. Das Gewand der 55-Jährigen fing sofort Feuer, sie erlitt schwere Brandverletzungen und musste mit dem Notarzthelikopter ins Spital gebracht werden. Ihr Ehemann blieb zwar vom Feuer verschont, erlitt aber durch den Holzstock leichte Verletzungen an der Hand. Er konnte nach ambulater Behandlung wieder entlassen werden.
Geldstreit als Auslöser?
Der 54-Jährige konnte zunächst flüchten, wurde jedoch in der Nähe des Tatorts festgenommen. Er gab in einer ersten Einvernahme zu, am Tatort gewesen zu sein - eine Tötungsabsicht habe er allerdings nicht gehabt. Laut Polizeisprecher Leo Josefus dürfte der Verdächtige in die Justizanstalt Leoben kommen.
Das Landeskriminalamt Steiermark übernahm die Ermittlungen. Als Motiv dürfte Zorn über ausstehenden Lohn in Betracht kommen. Der Rumäne soll nach Angaben der Polizei über einen längeren Zeitraum im landwirtschaftlichen Bereich für das Ehepaar gearbeitet haben.
Schon früher Scheibe eingeschlagen?
Geprüft werde derzeit auch noch ein Zusammenhang mit einem anderen Delikt: Im August des Vorjahres könnte der Rumäne schon einmal eine Scheibe bei dem Haus eingeschlagen und eine mit Benzin gefüllte Flasche ins Innere geworfen haben. Ein Brand brach damals nicht aus, dennoch entstand ein Schaden von mehreren Tausend Euro.
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