Die SPÖ fordert seit Jahren einen Bahntunnel vom Ehrwalder Becken ins Inntal nach Ötztal Bahnhof. Seit Mittwoch liegt eine Machbarkeitsstudie dazu vor. Die Strecke wäre 19,9 Kilometer lang, 17,6 Kilometer davon würden unterirdisch verlaufen. Baukosten: mindestens 1,5 Milliarden Euro. Bauzeit: 11 Jahre. „Die Fahrzeit von Reutte nach Innsbruck würde 74 Minuten betragen“, weiß LHStv. Ingrid Felipe von den Grünen.
Drei Korridore wurden im Zuge der Machbarkeitsstudie untersucht: 1. Von Ehrwald nach Telfs. 2. Von Ehrwald durch das Gaistal nach Seefeld. 3. Von Ehrwald nach Ötztal Bahnhof. Die Variante Ötztal Bahnhof ist sowohl bei der Nutzwertanalyse als auch bei der Kosten-Wirksamkeitsanalyse sowie bei der Sensitivitätsuntersuchung zur Kosten-Wirksamkeitsanalyse erstgereiht. Die Vorteile: Geringe Strecken- (19,9 km) und Tunnellänge (17,6 km) bei einer geringen Neigung (17,2 ‰).
Die Fahrzeit von Reutte nach Innsbruck würde sich dadurch auf 74 Minuten verkürzen. Derzeit braucht man mit der Bahn 142 Minuten, mit dem Bus 137 bzw. 119 Minuten (Schnellbus) und mit dem Auto 88 Minuten.
„Diskutieren und weitere Details klären“
Auf „Krone“-Nachfrage erklärte LHStv. Ingrid Felipe gestern dazu: „Wir haben jetzt mit der Machbarkeitsstudie das erste Mal schwarz auf weiß, unter welchen Bedingungen eine Bahnverbindung zwischen dem Ehrwalder Becken und dem Inntal möglich wäre. Mit der Variante nach Ötztal Bahnhof hat sich ein Streckenverlauf durchgesetzt, der zum einen den besten Gesamtnutzwert aufweist und sich zum anderen aber auch im Kosten-Nutzenverhältnis gegenüber den anderen sechs geprüften Streckenverläufen durchgesetzt hat.“
Die Bahnverbindung könnte dann mit einer Autoverladestelle zu einer Autoschleuse werden und dadurch die Fernpassstraße merklich entlasten. „Über diese nun vorliegenden Fakten und Rahmenbedingungen muss nun diskutiert werden. Neben den detaillierteren technischen Abklärungen und weiteren geologischen Erkundungen gilt es sicherlich auch in einem nächsten Schritt, die wirtschaftliche Machbarkeit und die möglichen Finanzierungsmodelle festzustellen“, betont Felipe abschließend.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.