Politiker in Rage

Wegen Muslim-Sager: Teenager wirft Ei auf Senator

Viral
16.03.2019 10:31

Ein Statement des australischen Rechtsaußen-Senators Fraser Anning hat einen Teenager derart wütend gemacht, dass er dem Politiker ein Ei an den Kopf geklatscht hat. Doch leider konnte der Politiker mit Kritik dieser Art nicht umgehen: Er drehte sich um und ging auf den 17-Jährigen mit roher Körpergewalt los.

Anning hatte nach dem Massaker in der neuseeländischen Stadt Christchurch gemeint, der Massenmord sei zwar zu verurteilen, schuld daran sei aber nicht der des vielfachen Mordes beschuldigte Brenton Tarrant, sondern die Einwanderungspolitik. Schließlich würde die „muslimische Präsenz“ die Menschen in Australien und Neuseeland ängstigen. Dazu postete er auf seiner Twitter-Seite ähnliche Aussagen.

Schallende Watsche für den Jugendlichen
Zahlreiche Menschen waren ob der Zeilen des Senators des australischen Bundesstaates Queensland empört, doch ein Jugendlicher wollte mehr als seiner Wut nur in sozialen Medien Ausdruck zu verleihen. Während einer Pressekonferenz am Samstag in Melbourne filmte der 17-Jährige, wie er Anning von hinten ein Ei an den Kopf klatschte. Der Senator drehte sich um und verpasste dem Burschen eine schallende Watsche, bevor er mit beiden Fäusten auf ihn losgehen wollte. Nur das Eingreifen Anwesender bewahrte den Jugendlichen vor Verletzungen.

Den Rechtsaußen-Abgeordnete Fraser Anning trifft ein Ei am Kopf. (Bild: AP)
Den Rechtsaußen-Abgeordnete Fraser Anning trifft ein Ei am Kopf.
Der Senator gab dem Buben eine Watsche, nachdem dieser ihn mit einem Ei beworfen hatte. (Bild: AP)
Der Senator gab dem Buben eine Watsche, nachdem dieser ihn mit einem Ei beworfen hatte.

In den sozialen Medien gab es viel Applaus für die Aktion des Teenagers, der festgenommen wurde. Zunächst wurde er aber noch von den Leibwächtern des Senators in den Schwitzkasten genommen ...

Mit „Endlösung“-Sager schon einmal für Empörung gesorgt
Senator Anning ist jener Politiker, der im vergangenen August mit einem „Endlösung“-Sager für Empörung gesorgt hatte. In einer Rede vor dem Parlament verlangte er eine solche für Probleme mit Einwanderern. Trotz Kritik lehnte er eine Entschuldigung strikt ab, er habe dies keineswegs als Anspielung auf den Holocaust gemeint. Wörtlich sagte er: „Die Endlösung für das Einwanderungsproblem ist natürlich eine Volksabstimmung.“ Während der NS-Zeit hatten die Nationalsozialisten in Hitler-Deutschland den millionenfachen Mord an Juden als „Endlösung“ bezeichnet.

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