"Wer eine Entscheidung trifft, verrät sich durch die Erweiterung seiner Pupillen", sagte der Marburger Neurophysiker Wolfgang Einhäuser-Treyer. Durch die Pupillenreflexe könnten Gehirnvorgänge ähnlich exakt vorhergesagt werden wie durch weit aufwendigere Untersuchungen eines menschlichen Gehirns in einem Kernspintomographen. Die Wissenschaftler hätten in einer Versuchsreihe exakt vorhersagen können, wann eine Testperson etwa einen Schalter betätige.
Der Augenreflex habe auch deutlich signalisiert, für welche Zahl aus einer Nummernfolge sich ein Proband entscheide. Denn auch hier habe die Pupille auffällig reagiert, wenn die Testperson eine bestimmte Zahl ins Auge gefasst habe. Die Neurowissenschaftler erklären den Pupillenreflex als Reaktion auf die Ausschüttung des Hormons Noradrenalin, welches in Zusammenhang mit Entscheidungsprozessen und Gedächtnisleistungen im Gehirn steht.
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