Launig und mit gewohnt markigen Sprüchen ist Altbürgermeister Michael Häupl am Dienstag als Zeuge vor der Untersuchungskommission zum Skandal um das Wiener Krankenhaus Nord aufgetreten. Mit „Weil ich kein Baumeister und kein Bauherr bin“ wollte er keine Verantwortung für die einzelnen Verfehlungen auf der Baustelle übernehmen, den Einsatz eines Esoterikers, der einen „Schutzring“ um das künftige Mega-Spital gelegt haben will, bezeichnete der Ex-Stadtchef jedenfalls als „Unfug“. Das sei „schade ums Geld“ gewesen. krone.at berichtete live von der Einvernahme - den Ticker können Sie unten nachlesen.
Unter großem Medieninteresse betrat der Altbürgermeister pünktlich um 9 Uhr den Saal. Bis auf Begrüßungen von Journalisten zeigte er sich anfangs noch recht zugeknöpft. Als Vertrauensperson hatte Häupl den SPÖ-Nationalratsabgeordneten Hannes Jarolim an seiner Seite. Aus der Sicht der Opposition ist klar: Der frühere Stadtchef habe sich als Letztverantwortlicher zu wenig um das Mega-Spital gekümmert bzw. trotz der sich immer deutlicher abzeichnenden Probleme tatenlos zugesehen.
Mit Häupls Auftritt geht die Wiener Untersuchungskommission zum - in Sachen Kosten und Bauzeit aus dem Ruder gelaufenen - Krankenhaus Nord in die Zielgerade. Nur noch zwei Sitzungstermine sind anberaumt.
Philipp Wagner, Kronen Zeitung/Thomas Zeitelberger, krone.at
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