Essen, Trinken und Rauchen sind bereits untersagt. Kommt jetzt auch ein Männerverbot in der U-Bahn? Die neue nicht amtsführende Wiener Stadträtin Ulrike Nittmann (FPÖ) forderte in der „Krone“ eigene Frauenwaggons ab Einbruch der Dunkelheit. Das soll die Sicherheit der weiblichen Fahrgäste erhöhen.
Die SPÖ erteilt dem Vorschlag eine klare Absage: „Es ist doch wie immer: Die FPÖ will nur Angst schüren, weil ihr das politisch nützt. Die Fakten sprechen eine ganz andere Sprache: Die Öffis sind der sicherste Ort der Stadt“, kontert Öffi-Stadträtin Ulli Sima. Und weiter: „Die Wiener Linien haben ein eigenes Sicherheitsteam, das rund um die Uhr unterwegs ist. Es gibt 13.000 Kameras in Fahrzeugen und Stationen und überall Notrufeinrichtungen.“ Eigene Frauenwaggons anzuhängen bedeutet für die Wiener Linien natürlich einen erheblichen Mehraufwand.
„Wer überwacht das? Und wie?“
Denn ohne ständige Begleitung durch Sicherheitsleute wäre eine solche Maßnahme zahnlos. „Wer überwacht das? Und wie? In den Abteilen würden nur verunsicherte Frauen sitzen. Das sind dann die perfekten ,Opfer‘ für Missetäter, alle zusammen an einem Ort“, wettert eine „Krone“-Leserin.
Was Frauen-Sonderabteile kosten würden, können die Verkehrsbetriebe nicht beziffern. „Wir setzten auf andere Maßnahmen. Unserer Securitys sind in Bezug auf Frauensicherheit speziell geschult. Ab Herbst sind 120 und jetzt 80 Mitarbeiter im Netz unterwegs“, meint ein Firmensprecher.
Alex Schönherr, Kronen Zeitung
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