Seit 7 Uhr früh sind in Liezen, dem größten Bezirk Österreichs, die Wahllokale geöffnet. An der ersten Volksbefragung in der Geschichte der Steiermark, die auf Bezirksebene abgehalten wird, können 61.953 Menschen teilnehmen. Im Fokus steht das umstrittene Leispital, das drei bestehende Krankenhäuser ersetzen soll.
„Soll es im Bezirk Liezen anstelle der bestehenden Krankenhaus-Standorte in Bad Aussee, Rottenmann und Schladming nur mehr ein zentrales ,Leitspital’ geben?“ - Diese Frage wird heute den Bewohnern des flächenmäßig größten Bezirks Österreichs gestellt. Die ersten von 96 Wahllokalen öffnen um 7 Uhr (etwa in Liezen), die letzten schließen um 13 Uhr (etwa in Stainach). Da die Möglichkeit einer Briefwahl diesmal nicht besteht, sollte um 17.30 Uhr ein Endergebnis vorliegen, um 16 Uhr gibt es erste Daten auf der Homepage www.wahlen.steiermark.at und hier bei uns auf www.steirerkrone.at!
Resultat nicht bindend
Obwohl das Resultat für die Politik nicht bindend ist, ist es doch ein Gradmesser dafür, wie (un-)beliebt die Spitalsreform in der Steiermark ist. Sollte das Ennstal deutlich „Nein“ zum geplanten Leitkrankenhaus in der Nähe des Stainacher Bahnhofs sagen, muss Landesrat Christopher Drexler noch viel Überzeugungsarbeit leisten. Denn im Vorfeld der Gemeinderats- und Landtagswahlen 2020 können die Regierungsparteien VP und SP keine negative Stimmung in der steirischen Bevölkerung brauchen.
Opposition hofft auf „Njet“
FP, KP und Grüne, die gegen das Spital sind, wollen dagegen ein mögliches „Njet“ in der Obersteiermark für ihren anlaufenden Wahlkampf nutzen und sich als Gegenpol zur Landesregierung positionieren.
Wie auch immer, bis zuletzt versuchten Befürworter und Gegner die Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen. Während einige Bürgermeister den heutigen Weltgesundheitstag zum Anlass nehmen, um für ein „Ja“ zu werben, hofft der Rottenmanner Ortschef auf eine deutliche Ablehnung von Drexlers Spitalsplänen.
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