Jemand muss den Mächtigen auf die Finger sehen, und in Wien sind das vor allem wir von der „Krone“, gemeinsam mit unseren Lesern. Vom Sternwartepark bis zur Müffel-Linie U6 - es gibt Themen, die beschäftigen uns so lange, bis es endlich eine Lösung gibt, die im Sinne der Bevölkerung ist. So haben die „Krone“ und ihre Leser gemeinsam schon viele Siege gefeiert.
1973 verhinderten die Wiener mit der „Krone“ die skandalösen Zerstörungspläne im Sternwartepark.
Ein einzigartiges Naturjuwel mitten in Währing - wer heute durch den Sternwartepark geht, kann nicht nachvollziehen, dass einst Pläne gewälzt wurden, die Grünoase mit ihren vielen Bäumen zu verbauen. Der damalige Bürgermeister Felix Slavik (SPÖ) schätzte die Situation falsch ein und stellte sich auf die Seite der Beton-Lobby. Doch der Rathaus-Chef hatte nicht mit dem Kampfgeist der Anrainer und der großen „Krone“-Leserfamilie gegen das Kettensägenmassaker gerechnet.
Eine Volksbefragung brachte im Mai 1973 ein eindeutiges Ergebnis: Eine Mehrheit von 57,4 Prozent stimmte gegen die Zerstörungspläne. Slavik musste den Hut nehmen. Das Umweltbewusstsein der Wiener hatte gesiegt! Doch die „Krone“ verlor den Sternwartepark nicht aus dem Blickfeld und bewies einen langen Atem: Im Mai 2013 erfolgte endlich die langersehnte Öffnung des Parks. Seither steht das naturbelassene Juwel allen Wienern offen!
Die Wiener U-Bahn ist jetzt zunehmend klimatisiert, lästige Essensgerüche gibt es nicht mehr. Die „Krone“-Leser haben mitgestaltet.
Hitze und Gestank! Das hat die U-Bahn-Fahrgäste am meisten genervt. Beides ist heute kein großes Thema mehr. In allen U-Bahn-Zügen gehören Pizzaecken, Kebab & Co. der Vergangenheit an. Die Stadt hat auf die Forderung der „Krone“-Leser rasch reagiert und ein Essverbot erlassen. Obwohl noch ohne Geldstrafen, wird die Vorschrift gut eingehalten.
Im Sommer ist es in Zügen und Straßenbahnen immer öfter angenehm kühl. Die Wiener Linien statten ihre älteren Fahrzeuge - auch das ein Leser-Wunsch - nachträglich mit Klimaanlagen aus. Die neuen Modelle haben ohnehin schon Kühlgeräte. Und die Verkehrsbetriebe investieren in die Sicherheit. Das Securitypersonal wurde aufgestockt.
Und die „Krone“ kämpft weiter für ihre Leser. In regelmäßigen Aktionen bestimmen Sie mit: Wie können Schulwege sicherer werden? Ist das Bauprojekt gut für das Grätzel? Wie sehen die Öffis der Zukunft aus? Unsere Leser gestalten die Stadt, sie sind Architekten und Anwälte, Aufdecker und Denkmalschützer.
Kronen Zeitung
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