Die bisherige Arbeit von Sebastian Kurz kommt in der österreichischen Wählerschaft offenbar gut an. Nicht nur im Vertrauensindex liegt der ÖVP-Chef deutlich in Führung, auch in der fiktiven Kanzlerfrage ist der Bundeskanzler mittlerweile auf 42 Prozent davongezogen, was einen neuerlichen Zuwachs von zwei Prozentpunkten bedeutet. Hinter Kurz käme in der Kanzlerfrage SPÖ-Chefin Rendi Wagner mit 16 Prozent (+1) auf Platz zwei, Rang drei würde an FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (12%/-1) gehen. Dem Junior-Partner in der Regierung setzt aktuell vor allem das Identitären-Thema zu.
Die Ergebnisse einer vom Meinungsforschungsinstitut Unique research durchgeführten Umfrage werden laut Vorausmeldung vom Samstag im kommenden „profil“ veröffentlicht. In der Sonntagsfrage verharrt die ÖVP demnach bei 34%, die SPÖ kann von 25 auf 28% zulegen, die FPÖ verliert und kommt auf 22% (-2). NEOS hält bei 7% (-1), Grüne und Liste Jetzt bleiben unverändert bei 5% beziehungsweise 2%.
Konflikt mit Rechtsextremen setzt FPÖ zu
Der Konflikt mit der rechtsextremen Identitären Bewebung Österreich setzt der FPÖ zu, die Bekennerquote sinkt, berichtet Unique research. Dazu kommt, dass laut der Umfrage eine deutliche Mehrheit von 61 Prozent die Distanzierung der FPÖ von den Identitären für „weniger“ oder „gar nicht glaubwürdig“ hält. Spannendes Detail: Auch in der ÖVP-Wählerschaft halten 52 Prozent die Distanzierung des Koalitionspartners von den Identitären für „weniger“ oder „gar nicht glaubwürdig“.
Nach den offenen Reibereien um die Verbindungen der FPÖ zu den Identitären - am Samstag ist erneut ein Foto aufgetaucht, auf dem FPÖ-Politiker mit einem Identitären zu sehen sind - war die Koalition zuletzt um Beruhigung bemüht. Kurz hatte sich am 6. April mit der von Strache vorgenommenen Abgrenzung von der umstrittenen Bewegung zufrieden gezeigt. Strache hatte zuvor diese Distanzierung betont und danach mehrmals bekräftigt. „Es wird auch in Zukunft keine personellen, funktionellen oder aktionistischen Überschneidungen geben.“
Kurz: „Kein Platz für dieses widerliche Gedankengut in unserer Gesellschaft“
Kurz lobte diese Klarstellung als wichtigen und notwendigen Schritt und betonte: „Dieses widerliche Gedankengut hat in unserer freien und liberalen Gesellschaft keinen Platz. Es ist daher wichtig, dass klare Grenzen gegen jede Form von Extremismus zu ziehen sind.“
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